Wohnhausanlage Neustiftgasse 89-91
Wohnhausanlage Neustiftgasse 89-91; Gemeindebau im 7. Bezirk mit Baubeginn 1949.
Dort, wo zwischen Burggasse 78-80 und Neustiftgasse 89-91 der Karl-Farkas-Park liegt, wurde 1880 nach Plänen von Friedrich Paul mit dem Bau einer Detailmarkthalle begonnen. 1954 wurde ein Teil der Halle abgetragen, 1976 fiel der Rest und ein Jahr später konnte der Karl-Farkas-Park eröffnet werden. Parallel zum Bau der Wohnhausanlage wurde im Erdgeschoß ein Lokal der städtischen Bücherei errichtet, 2005 wurde hier Wiens erstes Jugendcafé eröffnet.
Mit Ende der 1940 Jahre war der Wohnbau wieder auf das Niveau des "Roten Wien" der Zwischenkriegszeit angestiegen. Mittels kleiner Duplex-Wohnungen wurde die Wohnungsnot der verarmten Bevölkerung etwas gelindert. Im Jahr 1952 rief Bürgermeister Franz Jonas das Projekt "Sozialer Städtebau" ins Leben, das ein 8-Punkte Programm umfasste. Unter anderem wurde fortan die Mindestgröße von Wohnungen von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben und sie wurden standardmäßig mit Badezimmern ausgestattet.
Kunst am Bau
Über den dem Eingangstor befindet sich ein monumentales, drei Geschoße umfassendes, Fassadenmosaik des Künstlers Josef Stoitzner Millinger (1911-1982). Das Mosaik ist bunt und facettenreich - Ethnien unterschiedlichster Herkunft, verschiedene Transportmittel und Nahrungsmittel aller Art symbolisieren den Welthandel der Nationen untereinander.
Weblinks
- Wiener Wohnen: Neustiftgasse 89-91 [09.9.2024]