Younion

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Institution
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1945
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  21393
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata Q1520555
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 9., Maria-Theresien-Straße 11
  • Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (1945, bis: 2009)
  • Gewerkschaft der Gemeindebediensteten - Kunst, Medien, Sport und freie Berufe (2009, bis: 2015)

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48° 12' 56.08" N, 16° 21' 49.56" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Younion (früher: Gewerkschaft der Gemeindebediensteten), Fachgewerkschaft im Rahmen des Österreichischen Gewerkschaftsbundes.

Geschichte

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren in allen Bundesländern Gemeindebedienstete am Aufbau einer überparteilichen Gewerkschaft beteiligt. Dabei ging es auch um die Schaffung einer Gewerkschaft für alle Gemeindebediensteten, da diese bis dahin auf verschiedene Berufsgewerkschaften aufgeteilt waren (die Arbeiter der E-Werke bei den Metallarbeitern, jene der Gaswerke bei den Chemiearbeitern, die Beamten und Angestellten des Magistrats im Verband der städtischen Angestellten und jene der Stadtwerke im Verband der Angestellten der städtischen Unternehmungen). Diese Beamten- und Angestelltenverbände waren ihrerseits wieder in viele größere und kleinere Fachverbände gegliedert, die in der Ersten Republik nur sehr lose zusammenhingen.

Am 15. April 1945 trafen im Direktionssaal des Wiener Westbahnhofs Vertrauensmänner aus allen früheren Gewerkschaften zusammen, am 27. April 1945 wurde an den sowjetrussischen Stadtkommandanten das Ansuchen um Bewilligung zur Gründung des Österreichischen Gewerkschaftsbundes gerichtet und am 30. April erfolgte dessen Zustimmung. Die Gemeindebediensteten sollten nach ersten Plänen keine eigene Gewerkschaft bilden, sondern auf eine Gewerkschaft der öffentlich Angestellten und die einzelnen Fachabteilungen aufgeteilt werden. Die Entscheidung zugunsten der einheitlichen Organisation fiel, als die Arbeiter der Wiener städtischen Großunternehmen die Schaffung eines einheitllichen Kommunalverbands verlangten und schließlich (durch Reinhold Rumler und Rudolf Stonner vertreten) am 30. Mai 1945 die Zustimmung des Österreichischen Gewerkschaftsbundes erreichten; Vorsitzender des provisorischen Leitungsgremiums wurde Rumler. Zu den Männern und Frauen der ersten Stunde gehörten weiters (in alphabetischer Reihung): Alfred Billmaier, Rudolf Ertl, Carl Freytag (Fraktion Christlicher Gewerkschafter), Just, Kinzl, Kitty Leopold-Rosenberger, Johann Pölzer, Josef Richter, Hans Schiller, Franz Skolnik, Rudolf Stonner, Robert Weisz, Josef Ziegler (Fraktion Kommunistischer Gewerkschafter), Wilhelm Zorn und andere. Zum Zentralorgan der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten wurde "Der Gemeindebedienstete".

Innerhalb der Gewerkschaft wurde ein nach Bundesländern gegliedertes Organisationssystem aufgebaut, das 1958 abgeschlossen wurde. Die Landesgruppe Wien gliederte sich in sieben Hauptgruppen (siehe unten). 1979 wurde eine Jugend- und eine Frauenabteilung gegründet, um die spezifischen Interessen dieser Gruppen besser vertreten zu können. Bereits 1954 war in Kooperation mit der Wiener Städtischen Versicherung der Verein "Vorsorge" gegründet worden, dessen Aufgabe die Bereitstellung optimaler Vorsorge- und Versicherungslösungen für die Mitglieder der Gewerkschaft ist.

Am 29. Juni 2009 fusionierte die Fachgewerkschaft mit der Gewerkschaft Kunst, Medien, Sport und freie Berufe und trat seither unter dem Doppelnamen (Kurzbezeichnung: GdG-KMSfB) auf. 2015 erfolgte nach längerem Diskussionsprozess schließlich die Umbenennung in "Younion - Die Daseinsgewerkschaft".

Gewerkschaftstage

  • 1. Gewerkschaftstag (10.-13. November 1947, Konzerthaus): Festlegung des Namens "Gewerkschaft der Gemeindebediensteten"; es folgte die Aufstellung eines umfassenden Programms und die Wahl Rudolf Stonners zum ersten Vorsitzenden.
  • 2. Gewerkschaftstag (2.-4. April 1951, Restaurant Cobenzl)
  • 3. Gewerkschaftstag (7.-9. Februar 1955, Sophiensäle)
  • 4. Gewerkschaftstag (22.-24. April 1959, Stadthalle)
  • 5. Gewerkschaftstag (24.-26. April 1963, Kongresshaus der Eisenbahner)
  • 6. Gewerkschaftstag (11.-13. April 1967, Sophiensäle)
  • 7. Gewerkschaftstag (29.-31. März 1970, Körner-Halle Schwechat)
  • 8. Gewerkschaftstag (3.-5. Juni 1975, Sophiensäle)
  • 9. Gewerkschaftstag (28.-30. Mai 1979, Kurhalle Oberlaa)
  • 10. Gewerkschaftstag (6.-10. Juni 1983, Sophiensäle)
  • 11. Gewerkschaftstag (12.-13. Mai 1987, Kurhalle Oberlaa)
  • 12. Gewerkschaftstag (16. Mai 1991)
  • 13. Gewerkschaftstag (Mai 1995)
  • 14. Gewerkschaftstag (7.-10. Juni 1999)
  • 15. Gewerkschaftstag (19.-22. Mai 2003)
  • 16. Gewerkschaftstag (22.-24. Mai 2007)
  • 1. Bundeskongress der GdG-KMSfB (28.06.2009): Fusionskongress
  • 2. Bundeskongress der GdG-KMSfB (18.-20.11.2015): Gründungskongress der Younion

Vorsitzende

Hauptgruppen (Wien)

  • Hauptgruppe I: Magistrat der Stadt Wien (Hoheitsverwaltung)
  • Hauptgruppe II: Krankenanstaltenverbund
  • Hauptgruppe III: Magistratische Betriebe (MA 31, MA 44, MA 48 und Friedhöfe Wien)
  • Hauptgruppe IV: Wiener Stadtwerke Holding, Wiener Linien und Bestattung Wien
  • Hauptgruppe V: Wien Energie
  • Hauptgruppe VI: Wiener Netze
  • Hauptgruppe VII: Pensionistinnen und Pensionisten
  • Hauptgruppe VIII: Bereich der ehemaligen Gewerkschaft Kunst, Medien, Sport und freie Berufe

Literatur

  • 40 Jahre Gewerkschaft der Gemeindebediensteten. 1945 - 1985. Wien: Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes 1985
  • Fritz Keller: Die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten. 1945-2015. Wien: Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbundes 2015
  • Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Gewerkschaft der Gemeindebediensteten [Sign.: TS-3718]

Weblinks