Zentraltheater (Ottakring)

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Kino
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1911
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 30. Dezember 1966
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  58009
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Letzte Änderung am 2.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
  • 16., Johann-Nepomuk-Berger-Platz 6

Frühere Adressierung

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48° 12' 43.97" N, 16° 19' 33.88" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das Zentraltheater (16., Johann-Nepomuk-Berger-Platz 6) wurde 1911 gegründet und hatte 1914 einen länglichen Saal für 600 Personen. 1918 hatte das Kino einen Fassungsraum für 583 Personen, 1922 für 606 Personen. 1931 wurde der Tonfilm eingeführt und es erfolgte ein Umbau mit einer Vergrößerung des Platzangebots für 652 Personen. 1934 bot das Kino Platz für 600 Personen. Aus Geschäftsgründen war das Kino im Sommer geschlossen.

Bereits 1906/1907 hatte Johann Leopold Nehez im 16. Bezirk das Elektro-Theater American Bioscop in der Ottakringer Straße 79 eröffnet. Ein Jahr später, 1908, legte seine Gattin Sophie als erste Frau in Österreich die Prüfung der Kino-Operateure ab, saß darüber hinaus an der Kassa und sprang bei Bedarf als Filmvorführerin ein.

1911 übersiedelte das Ehepaar Nehez die Kinolizenz in das Erdgeschoß im für sie neu errichteten Gründerzeithaus am Johann-Nepomuk-Berger-Platz. 1931 wurde das Kino mit einer Tonfilmanlage ausgestattet.

Während der NS-Zeit wurde das Kino vom Ehepaar Nehez als "ostmärkisches" Kino geführt und erhielt daher nach dem Zweiten Weltkrieg einen von der zuständigen Magistratsabteilung XI/1 eingesetzten Geschäftsführer, da das Ansuchen von Johann Leopold Nehez um die Kinokonzession als ehemaliges Mitglied der NSDAP abgelehnt wurde. In der Folge wurde das Kino von Dr. Alfred Migsch als öffentlicher Verwalter geführt und die Konzession 1947 der Kiba erteilt. Erst mit 12. März 1949 ging die Konzession wieder auf Johann Nehez über, allerdings musste er sich mit der Programmierung des Kinos durch die Kiba einverstanden erklären. Das Kino hatte in den darauffolgenden Jahren mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und wurde 1951 zwangsverwaltet.

Um 1953 hatte bereits der Sohn des Ehepaares Nehez, Stefan Nehez, das Kino geführt, 1960 erfolgte die formelle Übergabe an ihn. Er führte das Kino bis zur Schließung am 30. Dezember 1966.

Fassungsraum

Siehe auch: Kino

Quellen

Literatur

  • Werner Michael Schwarz: Kino und Kinos in Wien. Eine Entwicklungsgeschichte bis 1934. Wien: Turia & Kant 1992, S. 271-271