Zeremoniensaal

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Brautwerbung Napoleons um Marie Louise, die Tochter von Kaiser Franz I. im Zeremoniensaal, 1810
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1804
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Rittersaal
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Ludwig Joseph Montoyer
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  64615
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Hofburg, Langes 19. Jahrhundert
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Letzte Änderung am 17.05.2023 durch WIEN1.lanm08trj
BildnameName des Bildes Brautwerbung Napoleon.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Brautwerbung Napoleons um Marie Louise, die Tochter von Kaiser Franz I. im Zeremoniensaal, 1810
  • 1., Heldenplatz

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48° 12' 24.45" N, 16° 21' 53.94" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Zeremoniensaal (1.), klassizistischer Erweiterungsbau des Leopoldinischen Traktes der Hofburg.

Die Erhebung Österreichs zum Kaisertum 1804 war wohl ausschlaggebend für den Entschluss, einen großen Festsaal zu errichten, der im Verband mit dem Zeremonialappartement im Leopoldinischen Trakt lag. Die unter Maria Theresia 1749 gestaltete Zweite oder Große Antekammer, die sich über die gesamte Breite des Leopoldinischen Traktes erstreckte, war bis dahin der größte Raum im Appartement. Kaiser Franz I. musste sie opfern, als er Oberhofarchitekt Louis de Montoyer am 22. August 1804 den Auftrag für den Bau des Zeremoniensaales erteilte. Die alte Burgbastei aus dem 16. Jahrhundert, der „Spanier“, bot das Fundament für den neuen Festsaal, der 1804–1808 im rechten Winkel zum Paradeappartement angeordnet wurde. Durch diese Positionierung ragte der Zeremoniensaal allerdings unschön aus der Vorstadtfassade des Traktes heraus, was ihm die spöttische Bezeichnung „Nase“ einbrachte. Dass der Saal dadurch viele Fenster aufwies, bewirkte freilich eine große Helligkeit, die heute durch den Bau des Festsaaltraktes (ab 1910, provisorischer Vorgängerbau 1898) weitgehend eingebüßt ist.

In krassem Gegensatz zum schlichten Außenbau steht der klassizistische Innenraum des zweigeschoßigen Festsaales, den Montoyer mit umlaufenden Kolossalsäulen mit korinthischen Kapitellen und einer kassettierten Decke aufwendig gestaltete. Gleichzeitig mit dem Zeremoniensaal enstand als Vorsaal der Marmorsaal.


Literatur

  • Hellmut Lorenz / Anna Mader-Kratky [Hg.]: Die Wiener Hofburg 1707-1835. Die kaiserliche Residenz vom Barock bis zum Klassizismus. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2016 (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg, 3)