Zum goldenen Engel (9)
Zum goldenen Engel (9., Währinger Straße 30). Das Haus gehörte seinerzeit zum Nonnenkloster Maria Magdalena, welches 1529 zerstört wurde. 1685 gelangte das Gebäude mit anderen Grundstücken an den kaiserlichen Hofchirurgus, Hofbarbier und Bürger Johann Olivier Decore, der im unteren Teil (9, Wasagasse 33; „an der Schottenpoint") 1687 ein Haus errichten ließ: ein imposantes, schloßähnliches fünfstöckiges Gebäude, das er mit einem vergoldeten Engel schmückte. Das Haus wurde durch seinen Garten mit dem Trakt in der Währinger Straße (dem „oberen" Engelhaus) verbunden; letzteres wurde 1713 als Pestspital verwendet. Während im unteren Teil 1864-1866 das Harmonietheater entstand (später Danzers Orpheum), fiel der Garten des ehemaligen Gasthauses „Zum goldenen Engel" (dessen Gartensalon damals der schönste von Wien gewesen sein soll) bereits 1834/1835 der Anlage des Parks des Dietrichsteinpalais (9) zum Opfer (Franz Joseph Fürst Dietrichstein ließ sich damals im Park eine Villa errichten). Das Gasthaus (mit dem Engelsaal) befand sich 1812 im Besitz des Philipp Burger und blieb bis 1827 im Besitz seiner Familie; dann ließ Ferdinand Josef Fürst Dietrichstein das Palais erbauen.