Zum goldenen Kopf
Kopf, Zum goldenen (1., Graben 14-15, Teil, Konskriptionsnummer 1134, Teil B).
Das Haus befand sich 1476 im Besitz des Goldschmieds Hans Aurenhaimer. In diese Zeit fällt das erste Auftreten des Hausschilds "Zum goldenen Kopf" (Kopf). Das Gebäude stand an der Ecke der Bräunerstraße und verfügte über eine 1443 gestiftete, der heiligen Barbara geweihten Kapelle, die 1782 aufgelassen werden musste. 1636 kam es unter Martin Haffner (Haffnersches Haus) zum Zusammenschluss mit dem Nebenhaus (Konskriptionsnummer 1134, Teil A). Bei dieser Gelegenheit ließ Haffner die alte Kapelle renovieren. Nach ihm hieß das Haus noch um 1700 zeitweise "Haffnerisches Haus". Ab 1748 befand sich im Haus ein Kaffeehaus (Café Taroni), das eine lokale Berühmtheit darstellte. 1874-1876 wurde das Objekt gemeinsam mit dem Arkadenhaus demoliert. An seine Stelle kam der nach Plänen der Architekten Otto Thienemann und Otto Wagner errichtete Grabenhof.
Literatur
- Hans Pemmer: Der Graben und seine Bewohner. In: Jahrbuch des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 14 (1956), S. 114-132, hier: S. 121 f.
- Felix Czeike: Der Graben. 1972
- Felix Czeike: Der Graben. Wien [u.a.]: Zsolnay 1972 (Wiener Geschichtsbücher, 10), S. 37 f.
- Wien 1848-1888. Denkschrift zum 2. December 1888. 2 Bände. Wien: Konegen in Comm. 1888. Band 1, S. 318
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 128 ff.
- Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 88 ff.
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 345