Zur wahren Eintracht

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Institution
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1. März 1781
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1786
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  11796
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Langes 19. Jahrhundert, Freimaurer
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 31.07.2023 durch WIEN1.lanm08uns
  • 1., Marc-Aurel-Straße 5

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48° 12' 44.03" N, 16° 22' 23.22" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Zur wahren Eintracht, Freimaurerloge (Freimaurer).

Das Wirken der Loge ist als eigentlicher Höhepunkt der Freimaurerei des 18. Jahrhunderts anzusehen. Man ist über die Tätigkeit dieser Loge deshalb gut informiert, weil ihr Archiv erhalten geblieben ist und von ihr das „Journal für Freymaurer" herausgegeben wurde, in dem eine Sammlung von „Baustücken" (Vorträgen, die in ihrem Rahmen gehalten wurden) erschienen ist. Die Loge wurde am 1. März 1781 von Mitgliedern der Loge Zur gekrönten Hoffnung gegründet.

Meister vom Stuhl war ab 1782 Ignaz Freiherr von Born, der mit Johann Karl Baptist Walter Fürst von Dietrichstein den Kaiser zum Erlass des Freimaurerpatents von 1785 motiviert hat. Unter dem engagierten Illuminaten Born wandte sich die Loge den Idealen der Aufklärung zu - Aberglaube und mystische Strömungen innerhalb der Freimaurerei wurden vehement abgelehnt. 19% der Logenmitglieder gehörten nachweislich den Illuminaten an, neben Ignaz von Born vor allem Joseph von Sonnenfels, der als sein Stellvertreter wirkte. Aufgrund der aufklärerisch-wissenschaftlichen Ausrichtung der Loge wurde diese bald von Zeitgenossen als eine Art Akademie der Wissenschaften bezeichnet.

Zu den Mitgliedern der Loge gehörten neben Born und Sonnenfels unter anderem die Ärzte Johann Peter Frank und Joseph Barth, Joseph Haydn und Leopold Mozart sowie die Literaten Johann Baptist Alxinger, Cornelius Hermann Paul von Ayrenhoff, und Alois Blumauer. Wolfgang Amadeus Mozart, der selbst der Loge „Zur Wohltätigkeit" angehörte, war häufig Gast und lieferte auch Kompositionen (sein letztes vor seinem Tod vollendetes Werk war die „Kleine Freimaurerkantate"). Insgesamt erreichte die Loge in den wenigen Jahren ihrer Existenz an die 200 Mitglieder.

Von Georgi 1783 bis Michaeli 1787 besaß die Loge einen Mietvertrag mit dem Eigentümer des Hauses Konskriptionsnummer 464 „Zum roten Krebsen" (1, Marc-Aurel-Straße 5 / Vorlaufstraße 2), Joseph von Weinbrenner. Die acht Wiener Freimaurer-Logen, zu denen die Loge „Zur wahren Eintracht" gehörte, wurden nach dem 1785 erlassenen Freimaurerpatent 1786 in den beiden Sammellogen „Zur Wahrheit" und „Zur gekrönten Hoffnung" vereinigt.

Literatur

  • Österreich zur Zeit Kaiser Josephs II. Mitregent Kaiserin Maria Theresias, Kaiser und Landesfürst. Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung, Stift Melk, 29. März - 2. November 1980]. Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1980 (Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums, N.F. 95), S. 234, 591 ff.
  • Haydn. Katalog. Eisenstadt 1982, S. 439 (Mitgliedsliste)