Zwangsarbeiterlager Grenzgasse 40
48° 5' 36.26" N, 16° 17' 20.27" E zur Karte im Wien Kulturgut
Im Bestand Landesgericht für Strafsachen im Wiener Stadt- und Landesarchiv finden sich mehrere Strafakten[1] mit Bezügen zu Lagern für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Flüchtlinge, Ausländer und Internierte in den Jahren 1944/1945.
Im Strafakt LG I Vr 2152/1944 wird das Lager 25., Mödling, Grenzgasse 40 genannt (1938-1954 war der heutige 23. Bezirk Liesing Teil des 25. Bezirks Mödling, siehe Groß-Wien).[2] Es handelte sich dabei um ein Lager der Metallwarenfabrik Kleiner & Fleischmann.
Die Firma wurde 1867 gegründet und stellte anfangs Metallbeschläge für das Militär, bald auch Blechgeschirr und später Emailgeschirr her. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Belegschaft auf 800 angewachsen. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zog eine abermalige Erweiterung der Produktion nach sich: Rüstungsmaterial wie Feldflaschen, Menageschalen so wie komplette Feldküchen wurden an die Front geliefert. Auch im Zweiten Weltkrieg erhielt der Betrieb Aufträge für das Militär, in erster Linie diverse Bestandteile für Panzerabwehrmunition. Heute beherbergt das Werk mehrere andere Firmen.[3]
Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Wiener Stadt- und Landesarchiv, Landesgericht für Strafsachen, A11 - Vr-Strafakten.
- ↑ Der Akt wurde skartiert.
- ↑ Unterirdisch: Eisen und Metallwarenfabrik Kleiner & Fleischmann [Stand: 14.05.2019]; Altmödling: Kleiner & Fleischmann, Eisen- und Metallwarenfabrik.