Zwangsarbeiterlager Hackinger Straße 50
48° 11' 41.71" N, 16° 15' 55.84" E zur Karte im Wien Kulturgut
In 14., Hackinger Straße 50, befand sich von 1943 bis 1945 der Betrieb und das Lager der "Vereinigten Färbereien" für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der nationalsozialistischen Zeit.
Wien "14, Hackingerstr. 50 (Vereinigte Färbereien)" war von März 1943 bis Jänner 1945 die Meldeadresse beziehungsweise der Lager- und Arbeitsort für einen französischen Zwangsarbeiter, der aufgrund eines Streits mit dem Fabrikdirektor in Jänner 1945 in das Arbeitserziehungslager (AEL) Oberlanzendorf der Wiener Gestapo transportiert wurde. Dort gelang ihm nach fünf Tagen bei einem Außeneinsatz die Flucht und danach bis Kriegsende das Untertauchen.
Die Vereinigte Färbereien Aktien-Gesellschaft hatte laut Industrie-Compass Ostmark 1943/1944 Werke in Hacking, Kaisermühlen und auch außerhalb Wiens. Bereits laut Lehmanns Adressbuch 1938 gehörte das Objekt Hackinger Straße 50 / Deutschordenstraße 1-3 (ebenso wie Hackinger Straße 52) den Vereinigten Färbereien.
Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien
Quellen
- Hermann Rafetseder: Aus Versöhnungsfonds-Anträgen gesammeltes Material (Kopien)
Literatur
- Hermann Rafetseder: Lager und lagerartige Unterkünfte der NS-Zeit in Wien für das Online-Lexikon "Wien Geschichte Wiki", auf Basis von Material des Österreichischen Versöhnungsfonds. 108 Lager-Artikel und vier "Bonus-Tracks", erstellt im Auftrag des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Linz: Eigenverlag 2017