Zwangsarbeiterlager Konstanziagasse 24

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation NS-Institution Zwangsarbeiterlager
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1944
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1945
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  59856
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien, Juden, Meidling
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri

Es wurden noch keine Adressen erfasst!


Frühere Adressierung

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 13' 23.24" N, 16° 27' 13.24" E  zur Karte im Wien Kulturgut

In 22., Konstanziagasse 24 befand sich in einem Stadlauer Schulgebäude von 1944 bis 1945 ein Lager der nationalsozialistischen Zeit für ungarisch-jüdische Deportierte.

Laut einer wohl aus dem Sommer 1944 stammenden Auflistung waren damals im Lager Konstanziagasse 358 ungarisch-jüdische Menschen interniert, darunter 204 Frauen, 122 Männer und 32 Kinder. Von den 358 wurden anfangs 200 als "arbeitsfähig" eingestuft, also 56 Prozent. Das Lager scheint dort als „Konstanziag. Lager 22“ auf, also mit Bezirkszusatz.

Auch im Volksgerichtsakt von Dr. Siegfried Seidl befindet sich eine Liste eines jüdischen Arztes, der diese 1946 als Zeuge im Prozess gegen Seidl vorgelegt hat.[1] Es handelt sich dabei um Lager ungarisch-jüdischer Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in den Bezirken 10 bis 25 und außerhalb Wiens sowie die Firmen, denen die Lager zugeordnet waren. Demnach befand sich hier ein Lager für ungarisch-jüdische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der "Gemeinde Wien Abtlg.G.45 Luftschutzbauten I."

Laut Handbuch des Reichsgaues Wien 1944 war in der Konstanziagasse 24-26 der Standort einer "Jungen- und Mädchen"-Volksschule. Die Schule besteht heute noch.

Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien, Juden

Quellen

Weblinks

Literatur

  • Hermann Rafetseder: Lager und lagerartige Unterkünfte der NS-Zeit in Wien für das Online-Lexikon "Wien Geschichte Wiki", auf Basis von Material des Österreichischen Versöhnungsfonds. 108 Lager-Artikel und vier "Bonus-Tracks", erstellt im Auftrag des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Linz: Eigenverlag 2017
  • Kinga Frojimovics / Éva Kovacs: Jews in a "Judenrein" City: Hungarian Jewish Slave Laborers in Vienna (1944-1945). In: Hungarian Historical Review 4/3 (2015), S. 705-736
  • Eleonore Lappin-Eppel: Ungarisch-Jüdische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Österreich 1944/45: Arbeitseinsatz - Todesmärsche - Folgen. Wien: LIT Verlag 2010
  • Eleonore Lappin: Ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter in Wien 1944/45. In: Martha Keil / Klaus Lohrmann [Hg.]: Studien zur Geschichte der Juden in Österreich. Band 1. Wien / Köln: Böhlau 1994 (Handbuch zur Geschichte der Juden in Österreich, Reihe B, 2), S. 140-165
  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Volksgericht, A1 - Vg Vr-Strafakten: Vr 770/1946: Dr. Siegfried Seidl & Mittäter.