Zwangsarbeiterlager Laaer Straße 67

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation NS-Institution Zwangsarbeiterlager
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1943
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1944
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  58883
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  NS-Lager in Wien
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48° 9' 53.96" N, 16° 23' 27.02" E  zur Karte im Wien Kulturgut

In 10., Laaer Straße 67/368 (heute: Laaer-Berg-Straße) befand sich von 1943 bis 1944 ein Lager der nationalsozialistischen Zeit für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.

Wien "10, Laaerstr. 67/368 (Ind. Bau-Gesell.)" lautete von März 1943 bis September 1944 die Meldeadresse eines serbischen Zwangsarbeiters, der für die "Industrie-Baugesellschaft Wien m. b. H." (Zentrale: 3., Parkgasse 15) arbeitete. Davor war er im Lager Klima (Wiedner Hauptstraße 10). Im September 1944 kam er zum Zwangseinsatz nach Moosbierbaum, im Dezember 1944 wurde er im Wiener Gerichtsgebäude in der Schiffamtsgasse inhaftiert.

Laut Lehmanns Adressbuch 1938 war die Adresse Laaer Straße 67 noch "unbebaut". An der "Laaerstraße 69" gab es offenbar einen zwar angrenzenden, aber doch eigenen Lagerbereich ("Gemeinschaftslager 969").

Weiters nennt auch eine Liste des Wilhelminenspitals[1] das Lager 10., Laaer Straße 67 für italienische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.

Diese Liste des Wilhelminenspitals verzeichnet die dort zwischen 1942 und 1945 behandelten Ausländerinnen und Ausländer. Die Liste enthält Aufnahmezahl, Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Geburtsort (Land), Eintritt, Austritt, "Bestimmungsort" mit Firma und Wohnadresse (mit den zeitgenössischen Straßennamen).[2]

Weiters finden sich im Bestand Landesgericht für Strafsachen im Wiener Stadt- und Landesarchiv mehrere Strafakten[3] mit Bezügen zu Lagern für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Flüchtlinge, Ausländer und Internierte in den Jahren 1944/1945.

Im Strafakt LG I Vr 3/1945 wird das Lager 10., Laaer Straße 67 genannt.[4]

Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien

Quellen

Literatur

  • Stefan August Lütgenau: Zwangsarbeit im "Reichsgau" Wien 1938-1945. In: Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 59 (2003), S. 167-186
  • Hermann Rafetseder: Lager und lagerartige Unterkünfte der NS-Zeit in Wien für das Online-Lexikon "Wien Geschichte Wiki", auf Basis von Material des Österreichischen Versöhnungsfonds. 108 Lager-Artikel und vier "Bonus-Tracks", erstellt im Auftrag des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Linz: Eigenverlag 2017

zu Moosbierbaum

  • Hermann Rafetseder: NS-Zwangsarbeits-Schicksale. Erkenntnisse zu Erscheinungsformen der Oppression und zum NS-Lagersystem aus der Arbeit des Österreichischen Versöhnungsfonds. Bremen: Wiener Verlag für Sozialforschung in EHV Academicpress GmbH 2014, S. 469-471

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt.209 - Wilhelminenspital, A1 – Direktionsakten: Mappe 47: "Suchaktion Ausländer".
  2. Irrtümer bei den Bezirken und Hausnummern sind nicht ausgeschlossen. In die Bearbeitung aufgenommen wurden nur jene Adressen, bei denen "Lager" angegeben war, beziehungsweise nur jene Firmenlager, die als solche bezeichnet wurden.
  3. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Landesgericht für Strafsachen, A11 - Vr-Strafakten.
  4. Der Akt wurde skartiert.