Zwinglikirche
48° 12' 0.11" N, 16° 19' 35.91" E zur Karte im Wien Kulturgut
Evangelische Kirche H.B. "Zwinglikirche" (15., Schweglerstraße 39, Pfarrkirche der evangelischen Gemeinde Helvetisches Bekenntnis. Die Wiener evangelisch-reformierte Glaubensgemeinschaft erwarb 1901 einen städtischen Spielplatz, der als Kirchenbaugrund gewidmet war. Er befindet sich zwischen Plunkergasse und Loeschenkohlgasse, nahe der Hütteldorfer Straße. In der Schweglerstraße verkehrt seit 1924 die Straßenbahnlinie 9.
Der Bau konnte erst 1936/1937 mit Hilfe von Spenden aus dem Ausland nach Plänen von Siegfried Theiß und Hans Jaksch errichtet werden. Die Kirche wurde nach dem Schweizer Reformator Ulrich Zwingli benannt; an ihn und Martin Luther erinnern die farbigen Glasfenster. Die schlichte freistehende Anlage entstand im Zuge der Forcierung des Kirchenbaus des schwarzen Wien im Dollfuß-/Schuschnigg-Regime. Der Sakralbau steht stilistisch der Seipel-Dollfuß-Gedächtniskirche von Clemens Holzmeister nahe. Nach Bombenschäden (1945) wurde die Kirche bis 1946 wiederhergestellt.
Siehe auch: Kirchenbau im schwarzen Wien, Bautätigkeit im schwarzen Wien, Karte der Bautätigkeit im schwarzen Wien
Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer in vier Bänden. Bd.III/2: Wien. 13.–18. Bezirk. St. Pölten – Salzburg: Residenz 2010, S. 120
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Band: Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Wien: Anton Schroll & Co. 1996, S. 349
- Felix Czeike: XV. Rudolfsheim-Fünfhaus. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 15), S. 44
- Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934. Wien: Promedia 2002, S. 346