Österreichische Saurerwerke

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Saurer-Diesel-LKW mit aufgebautem Düngekalkstreuer: Präsentation im Lagerhaus für landwirtschaftliche Nutzfahrzeug in Wegscheid bei Linz. 15.03.1952 (ÖNB-Bildarchiv, Inventarnummer: US 21.900)
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Firma
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1906
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1969
Benannt nach
Prominente Personen Alfred von Radio-Radiis
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  41450
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 12.08.2024 durch WIEN1.lanm08jan
BildnameName des Bildes Österreichische Saurerwerke.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Saurer-Diesel-LKW mit aufgebautem Düngekalkstreuer: Präsentation im Lagerhaus für landwirtschaftliche Nutzfahrzeug in Wegscheid bei Linz. 15.03.1952 (ÖNB-Bildarchiv, Inventarnummer: US 21.900)

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Frühere Adressierung
  • Kraftfahrzeug Ges.m.b.H. (1906, bis: 1914)
  • Österreichische Saurerwerke (1914, bis: 1969)

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48° 10' 33.73" N, 16° 26' 14.81" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Österreichischen Saurerwerke GmbH stellten von 1906 bis 1969 in Simmering Lastwagen und Autobusse her (Mitbegründer Alfred von Radio-Radiis). Im Jahr 1906 gründeten Franz Probst, Moritz Schwarzl und Adolf Maschl die Kraftfahrzeug Ges.m.b.H. in Wien-Alsergrund. Wenig später übernahm Alfred Radio-Radiis die Geschäftsführung, wobei er eine Lizenz der Schweizer Lastwagen- und Autobusfirma Adolph Saurer mit in die Firma einbrachte. 1914 wurde das Unternehmen in Österreichische Saurerwerke umbenannt. Nachdem zunächst Fahrzeugteile aus der Schweiz zusammengebaut wurden, stieg man bald auf eine eigenständige Produktion um.

Die Saurerwerke im und nach dem Ersten Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg entstand 1916 angesichts des großen Heeresbedarfs eine neue Fabrik in Simmering (11., Haidestraße). Im Jahr 1923 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft unter Beteiligung der Schweizer Lizenzgeber umgewandelt.

Zwangsarbeit und KZ-Außenlager: Die Saurerwerke in der NS-Zeit

Im Zweiten Weltkrieg kam es zu einer enormen Produktionsausweitung. Um dieser nachkommen zu können, wurden zivile Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene eingesetzt. Spätestens ab 1943 befand sich für diese auf dem Firmengelände in Simmering ein Lager.

Von August 1944 bis April 1945 wurde das KZ-Außenlager Saurerwerke des Konzentrationslagers Mauthausen eingerichtet, in dem mehr als 1600 KZ-Häftlinge an der Fertigung von Panzermotoren arbeiteten. Am 2. April 1981 wurde in der Haidestraße 22 ein Gedenkstein enthüllt.

Nachkriegszeit

Durch große Zerstörungen und Demontagen nach Kriegsende kam es zu einer längeren Produktionspause. Im Jahr 1959 übernahm die Steyr-Daimler-Puch die Aktienmehrheit an den Saurerwerken, wodurch das Produktionsprogramm der beiden Unternehmen aufeinander abgestimmt wurde, ehe 1969 die Saurerwerk durch Fusion in der Steyr-Daimler-Puch AG aufgingen. Die Wiener Produktion wurde in Simmering konzentriert.

Quellen

Literatur

  • Herbert Exenberger: 2. April 1945 – Evakuierung des KZ-Nebenlagers Saurer-Werke [Stand: 11.11.2019]
  • Hans Kreuzberger [Red.]: Die Geschichte der österreichischen Saurerwerke, 1906-1956. Wien: Eigenverlag 1957
  • Hans Maršálek: Die Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen. Dokumentation. Wien: Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen 31995
  • Franz Mathis: Big Business in Österreich. Österreichische Großunternehmen in Kurzdarstellungen. Wien: Verlag für Geschichte und Politik 1987, S. 252-253
  • Robert Vorberg: Geschichte des KZ-Außenlagers Saurer-Werke. Dipl.-Arb. Univ. Wien. Wien 2013

Weblinks