Alser Kaserne

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Hof der Alser Kaserne (1912)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1753
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1912
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Bosniakenkaserne
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  20690
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 10.07.2023 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Alserkaserne.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Hof der Alser Kaserne (1912)
  • 9., Alser Straße 2

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48° 12' 55.73" N, 16° 21' 16.96" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Alser Kaserne (9., Alser Straße, 2).

1692 wurde in einem den niederösterreichischen Landständen gehörenden Haus in der Alser Straße die Landschaftsakademie eröffnet und danach durch Zukauf von drei Häusern erweitert; die Zöglinge gehörten den angesehensten Kreisen Österreichs an. 1730 erhielt das Gebäude eine neue prachtvolle Fassade, doch bereits 1749 wurde die Akademie aufgelassen. 1751 kaufte die Hofkammer das Gebäude um 90.000 Gulden an und ließ es demolieren.

An seiner Stelle wurde eine Kaserne errichtet (Grundsteinlegung 19. Oktober 1751, Inbetriebnahme 18. April 1753). Die Kaserne war drei Stockwerke hoch und umschloss auf einem Areal von 27.000 Quadratmeter einen großen und sechs kleinere Höfe; sie wurde von Teilen des Baron-Kheilyschen Infanterie-Regiments bezogen. Die Alser Kaserne war nach dem Bau der Leopoldstädter Kaserne (1721-1723), der Salzgrieskaserne (1745-1748) und der Getreidemarktkaserne (1748-1753) die vierte Kasernenanlage des 18. Jahrhunderts auf Wiener Boden. Sie vermochte 6.000 Mann aufzunehmen, von denen man sich vor allem einen Schutz gegen etwaige Bürgerrevolten erwartete. Ein Militär-Fuhrwesen-Depot, eine Reitschule (die allerdings sehr bald als Magazin für Heu und Fourage Verwendung fand), ein Militärspital sowie eine katholische („Zum heiligen Josef") und eine evangelische Garnisonskapelle bildeten die zusätzliche Ausstattung; exerziert wurde auf dem Glacis. Am 6. Februar 1909 wurde die Kaserne von der Gemeinde Wien übernommen, die sie 1912 demolieren ließ.

Die Truppen wurden (wie es in der 1891 beschlossenen „Kasernentransaktion" vorgesehen worden war) in eine peripher gelegene neue Kaserne, die 1911 erbaute Erzherzog-Carl-Kaserne jenseits der Donau, verlegt. An die Stelle der Alser Kaserne kam später das Gebäude der Österreichischen Nationalbank (Planung 1913, Betriebsaufnahme 1925). Das bemerkenswerte Tor der Kaserne wurde von einem ungarischen Magnaten gekauft und aus Wien weggeschafft.

Quellen

Literatur

  • Felix Czeike: Die Wiener Kasernen seit dem 18. Jahrhundert, in: Veröffentlichungen Akademie für Raumforschung und Landesplanung 114 (Hannover 1977), S. 256, S. 271
  • Nachdruck: Wiener Geschichtsblätter. Band 35. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1980, S. 161
  • Adolf Wolf: Alsergrund-Chronik. Von der Römerzeit bis zum Ende der Monarchie. Wien: Selbstverlag 1981, S. 100
  • Carl Hofbauer: Die Alservorstadt mit den ursprünglichen Besitzungen der Benediktinerabtei Michelbeuern am Wildbach Als. Wien: Sommer 1861, S. 86 ff.
  • Carl Muck: Militär. Unterkünfte in unserem Bezirk, in: Heimatmuseum Alsergrund 26/1966
  • Hans Pemmer: Schriften zur Heimatkunde Wiens. Festgabe zum 80. Geburtstag. Hg. von Hubert Kaut. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1969 (Wiener Schriften, 29), S. 62
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 2: Die Gemeinde, ihre Verwaltung und sozialen Belange, Wirtschaftsleben, Handel, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft, Volkskunde, Naturwissenschaft, Klimatologie, Meteorologie, Naturereignisse, Varia und Kuriosa. Wien: Jugend & Volk 1955, S. 129