Angerdorf
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Begriff
Angerdorf, Bezeichnung für ein Straßendorf, dessen Hauptstraße im Zentrum zu einem Anger verbreitert ist (im Gegensatz zum Zeilendorf); nach Lage und Form unterscheidet man zwischen Dreiecksanger (nicht identisch mit Dreiecksplatz [Straßengabelung]), Grabenanger, Linsenanger und so weiter. Das älteste Anger im Zentrum ist wohl die mittelalterliche Vorstadt vor dem Ungartor (Bäckerstraße-Sonnenfelsgasse). Weiters:
- Altmannsdorf (12.; Dreiecksanger)
- Breitensee (14.; Linsenanger)
- Gerasdorf (Niederösterreich; Dreiecksanger)
- Grinzing (19.; Grabenanger)
- Inzersdorf (23.; Breitanger)
- Kagran (22.; Linsenanger)
- Lainz (13.; Grabenanger)
- Leopoldau (21.; Linsenanger)
- Mauer (23.; Grabenanger)
- Ottakring (16.; teilweise Grabenanger)
- Stammersdorf (21.; ursprünglich Linsenanger)
- Süßenbrunn (22.; ursprünglich Angerform, heute Rechteck)
- St. Veit (13.; jüngerer Teil Längsanger)
- Währing (18.; Anger)
- Zeismannsbrunn (7.; Grabenanger)
Verschiedene Verkehrsflächenbenennungen beziehen sich nicht auf die Angerform der Ortschaft, sondern auf gemeindeeigene Wiesen- und Weideflächen (Anger).
Literatur
- Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 27ff.