Arsenalstraße
48° 10' 52.21" N, 16° 23' 15.98" E zur Karte im Wien Kulturgut
Arsenalstraße (3., 10.), benannt (1878) nach dem Arsenal; die Verkehrsfläche wurde am 28. August 1883 von der Gemeinde Wien übernommen.
Das Arsenal, bis dahin im 10. Bezirk, wurde 1938 von der nationalsozialistischen Diktatur zum 3. Bezirk geschlagen. Seither bildet die Arsenalstraße, die vom Landstraßer Gürtel südostwärts verläuft, die Bezirksgrenze 3 / 10.
Beim stadtzentrumsnächsten Teil der Straße grenzt östlich der Schweizergarten mit dem 21er Haus, dem früheren Museum des 20. Jahrhunderts, an, westlich entstand nach dem Abriss des 2009 stillgelegten Südbahnhofs bzw. seiner Ostseite ein neuer Stadtteil, der als Quartier Belvedere vermarktet wurde.
Von der Ghegastraße südostwärts begleitet die Straße die Ostbahn. Hier werden künftig zwei 2017 noch in Bau befindliche Brücken die Arsenalstraße überqueren: der Arsenalsteg und die Südbahnhofbrücke. Die Straße endet nach der Unterführung der Gudrunstraße unter die Ostbahn beim Gräßlplatz.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1878: Pfarre St. Johann
- ab 1901: nördlich des Arsenal-Bauverbotsrayons: Pfarre St. Johann; Rest: Pfarre Simmering
- ab 1915: nördlich der Gänsbachergasse: Pfarre St. Johann; südlich: Pfarre Neu-Simmering
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929