Gudrunstraße
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 10' 40.51" N, 16° 22' 42.08" E zur Karte im Wien Kulturgut
Gudrunstraße (3; 10, Favoriten), benannt (19. April 1900 Stadtrat) nach Gudrun, der namengebenden Gestalt eines mittelhochdeutschen Volksepos (13. Jahrhundert; Handschrift in der Ambraser Sammlung); Teile hießen vorher Geißelberger Weg, Kroatengasse, Berthagasse und Simmeringer Straße.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1900: Pfarre St. Johann
- ab 1901: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-9 und ONr. 2: Pfarre Simmering; Rest: Pfarre St. Johann
- ab 1915: ungerade ONr. 1-9 und ONr. 2: Pfarre Neu-Simmering; Rest: Pfarre St. Johann
Gebäude
- Nummer 10: Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ein Zwangsarbeiterlager.
- Nummer 11: Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ebenfalls ein Zwangsarbeiterlager.
- Nummer 17: Theresiensaalkino.
- Nummer 55-103: Emil-Fucik-Hof, städtische Wohnhausanlage.
- Nummer 108-110: Bildungscampus Sonnwendviertel, Bildungseinrichtung.
- Nummer 145-149: Zürcher Hof, städtische Wohnhausanlage.
- Nummer 151: Gudrunkino.
- Nummer 153: Betriebsbahnhof Favoriten der Straßenbahn. Gedenktafel für sieben Mitglieder der kommunistischen Betriebsgruppe unter Otto Benedikt (Hinrichtung 11. Mai 1942).
- Nummer 185: Zwischen 1942 und 1945 hier ebenfalls ein Zwangsarbeiterlager.
- Nummer 187: Österreichische Brown-Boveri-Werke. Gedenktafel für sechs Mitglieder der kommunistischen Betriebsgruppe unter Leopold Weinfurter.
- Nummer 192: Zwischen 1942 und 1945 hier ebenfalls ein Zwangsarbeiterlager.
- Nummer 196: Zwischen 1942 und 1945 hier ebenfalls ein Zwangsarbeiterlager.
Literatur
- Herbert Exenberger: Antifaschistischer Stadtführer. Wien: Wiener Bildungsausschuß der SPÖ 1986, S. 36 f.
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Werner Schubert: Favoriten. Wien: Mohl 1980, S. 271