Augustinertrakt

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Augustinertrakt, Fassade, 1773-1775
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1726
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Augustinerkloster (1)
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  60350
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Hofburg, Frühe Neuzeit
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Letzte Änderung am 27.02.2023 durch WIEN1.lanm08swa
BildnameName des Bildes Augustinertrakt.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Augustinertrakt, Fassade, 1773-1775
  • 1., Josefsplatz 1
  • 1., Augustinerstraße 9

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48° 12' 21.63" N, 16° 22' 2.36" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Augustinertrakt (1., Hofburg, Josefsplatz). Um 1640 wurde auf der Fläche des späteren Augustinertraktes, die damals noch dem Augustinerkloster gehörte, eine Wagenremise errichtet. Ursprünglich als Provisorium im Zuge des Baus einer Reitschule (Vorgängertrakt des Prunksaals) geplant, ist bis ins 18. Jahrhundert dort ein Schuppen nachweisbar. 1726 bis 1727 wurde hier ein Seitentrakt des neuen Prunksaals der Hofbibliothek errichtet, um Platz für Amtsräume des Präfekten, Studienzimmer und Räumlichkeiten für die Mitarbeiter zu haben. Die alte These, die Hofbibliothek sei als Solitär geplant worden, erweist sich als irreführend, da die im Augustinertrakt untergebrachten Nebenräume für den Bibliotheksbetrieb unerlässlich waren. Bereits um 1750 wurde der Trakt komplett umgebaut. Man verlegte die Prunktreppe an ihren heutigen Standort direkt vor den Prunksaal, wo vorher ein großzügiges Vestibül lag, um an Stelle der Treppe Räume bauen zu können. Dies geschah vermutlich, um die 1750 von Franz Stephan erworbene, 30.000 Objekte umfassende Naturaliensammlung des Chevaliers Jean de Baillou dort unterbringen zu können. 1765 übersiedelte diese Sammlung in den Augustinergangtrakt. 1775/1776 wurde der Trakt ausgebaut und die Fassade nach Plänen des Hofarchitekten Nikolaus Pacassi analog zu jener der gegenüberliegenden Redoutensäle gestaltet, womit der Josefsplatz seine einheitliche architektonische Fassung erhielt. 1796 wurden hier das Physikalische und Astronomische Kunst- und Naturalienkabinett untergebracht.

Hofbibliothek mit Augustinerkirche, dem Seitentrakt der Hofbibliothek und dem Rosstummelplatz 1740, Rekonstruktion 2015
Sitzung der Beamten der Hofbibliothek mit Gottfried van Swieten und Adam von Bartsch in der Camera Praefecti im Augustinertrakt.

Literatur

  • Renate Leggatt-Hofer [bis 2015 Holzschuh-Hofer] / Reinhold Sahl [Hg.]: Die Wiener Hofburg. Sechs Jahrhunderte Machtzentrum in Europa, Wien: Brandstätter Verlag 2018
  • Hellmut Lorenz / Anna Mader-Kratky [Hg.]: Die Wiener Hofburg 1705–1835. Die kaiserliche Residenz vom Barock bis zum Klassizismus. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2016 (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg, 3)