Bezirksmuseum Hernals
48° 13' 4.68" N, 16° 19' 58.68" E zur Karte im Wien Kulturgut
Bezirksmuseum Hernals (17., Hernalser Hauptstraße 72-74, Gebäude der Bank Austria AG).
Gegründet 1934 durch Direktor Leopold Beyerl, am 20. Juli 1935 (nach Konstituierung des Museumsvereins) in der Schule 17., Kindermanngasse 9 installiert und im November 1938 eröffnet und 1939 zum Kreismuseum IX ernannt. 1941 gab es eine Sonderausstellung zum Thema „Hernals in schwerer Zeit“ (Pest, Cholera, Türken). Um den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg in dem durch Bomben schwer beschädigten Schulgebäude erwarb sich Professor Franz Zabusch besondere Verdienste. 1947 fand die Generalversammlung des „Vereines zur Erhaltung und Förderung des Hernalser Heimatmuseums“ statt. Die Eröffnung war am 28. September 1949; Übersiedlung in die neu adaptierten Räume im „Z"-Gebäude am 3. Juni 1966. Die ehemalige Kommunalsparkasse Hernals wurde zwischen 1911 und 1913 nach Plänen von Josef Grünbeck (Stadtbaumeister Karl Bittmann) im Jugendstil errichtet. Eine prunkvolle Jugendstilstiege führt zu den Ausstellungsräumen im ersten Stock.
1964 wurden alle Heimatmuseen in Bezirksmuseen umbenannt. 1967 wurde ein „Museumsverein Bezirksmuseum Hernals“ gegründet, um das Bezirksmuseum gemeinnützig zu unterstützen. Schwerpunkte der Bezirkssammlungen liegen in der Ur- und Frühgeschichte, der Römerzeit und im Protestantismus, außerdem beim Wienerlied und den Schrammeln. Das Bezirksmuseum Hernals verwahrt auch das Archiv der Ex-Libris-Gesellschaft. Außerdem arbeitet es auch die Schulgeschichte in diesem Raum auf. Es zeigt landwirtschaftliche Geräte und den hauswirtschaftlichen Bereich im Zeitverlauf. Sportliche Ereignisse sind ebenfalls dokumentiert.
Wichtige Einzelpublikationen von Karl Vsedni (Hernals und sein Bezirksmuseum, 1984; Hernals in alten Ansichten, 1985) Stephanie Zabusch (Schulen in Hernals, 1986; Schrammelausstellung, 1988; Festschrift Unser Hernals, 1991). Das Museum besitzt unter anderem eine Persönlichkeitskartei, ein Fotoarchiv, ein Archiv für Zeitgeschichte, ein Sportarchiv, Nachlässe, ein Theaterarchiv, eine Plakatsammlung und eine Bibliothek mit etwa 4.000 Bänden.
Das Notenarchiv und Teilarchiv befinden sich in der Wienbibliothek im Rathaus.
Quellen
Weblinks
Literatur
- Maria Dawid / Erich Egg: Der österreichische Museumsführer in Farbe. Museen und Sammlungen in Österreich 1985, S. 327 f.
- Andrea Hauer: Wiener Bezirksmuseen. Dipl.-Arb. Univ. Wien. Wien 1992
- Helmut Kretschmer: XVII. Hernals. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 17)
- Stephanie Zabusch: 17 Bezirksmuseum Hernals. In: Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 3/2002