Chris Lohner

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Chris Lohner (rechts), anlässlich der Premiere des Films "Das Omen" im Kino Wienzeile (um 1976)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lohner, Chris
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Keprda, Christine
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  39726
GNDGemeindsame Normdatei 120830965
Wikidata Q1077492
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. Juli 1943
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Fernsehmoderatorin, Schauspielerin, Autorin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Fernsehen, Radio, StadtTheater walfischgasse, Orpheum Wien, Schauspielerin, Autorin, ORF
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
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Letzte Änderung am 27.09.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BildnameName des Bildes Lichtspiele Wienzeile 7.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Chris Lohner (rechts), anlässlich der Premiere des Films "Das Omen" im Kino Wienzeile (um 1976)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • ORF – Sprecherin und Moderatorin

  • Romy: Beliebteste/r Programmansager/in (Verleihung: 1993)
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 22. Februar 2005, Übernahme: 3. März 2006)
  • Fritz-Greinecker-Preis für Zivilcourage (Verleihung: 2. Juni 2009)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 19. November 2015)


Chris Lohner, * 10. Juli 1943 Wien, Fernsehmoderatorin, Schauspielerin, Journalistin, Autorin.

Biografie

Chris Lohner ging nach der Matura als AFS-Austauschstudentin für ein Jahr in die USA, absolvierte dort die amerikanische Matura und begann mit dem Schauspielstudium, das sie nach ihrer Rückkehr in Wien fortsetzte und beendete. Um sich das Studium finanzieren zu können, arbeitete sie insgesamt sieben Jahre als Fotomodell in der Schweiz, in Frankreich, Italien und Deutschland (1965 bis 1972).

Der Regisseur Georg Lhotzky holte sie für die erste Fernsehrolle in einem Krimi nach Wien. Seit 1972 lebt sie ständig in Wien, inskribierte Innenarchitektur an der Universität für angewandte Kunst in Wien (bei Alfred Soulek) und begann im Jänner 1973 als Fernsehsprecherin und Moderatorin beim ORF, für den sie insgesamt 30 Jahre gearbeitet hat.

Sie drehte einige Komödien, beispielsweise in der Serie "Kottan ermittelt" (1976 bis 1983) oder "Tohuwabohu" (1994) und spielte mit Helmuth Lohner und Hans Peter Heinzl. Mit Peter Lodynski trat sie in der Zaubershowserie "Magier sind unter uns" auf. 2006 spielte sie im Film "Feine Dame" unter anderen mit Harald Krassnitzer, Peter Matić, Julia Stemberger und Bibiana Zeller (Regie: Xaver Schwarzenberger).

Neben der Sprechertätigkeit arbeitete Chris Lohner in verschiedenen anderen Bereichen des Fernsehens und des Radios. Sie präsentierte das "Österreichbild", moderierte die "Sonntags-Matinee" und die Sendung "WIR". Auch war sie Gastgeberin in Talk-Shows beim TV-Sender 3-Sat unter anderen mit Peter Weck, André Heller, Pavel Kohout, Neil Postman, Viktor Frankl und Christa Wolf. Im Radiobereich moderierte sie auf ORF Ö3, Radio Niederösterreich und Ö1.

Hierzulande ist sie allseits als ÖBB-Stimme bekannt. So einzigartig wiedererkennbar die Stimme von Chris Lohner seit 1979 durch Züge und Bahnhöfe schallt, so stark hat sich die Technik hinter den Ansagen gewandelt. Ursprünglich auf DAT-Bändern aufgenommen, werden die Ansagen nun digital aufgezeichnet, geschnitten und kompiliert. Dazu entwickelte eine Softwarefirma gemeinsam mit dem Bahnunternehmen ein Wörterbuch mit mehr als 10.000 Wort-Einträgen, die von Lohner im Rahmen unzähliger Sätze innerhalb einer mehrwöchigen Aufnahmesitzung eingesprochen wurden. Die Software ermöglicht es, die Sätze in Wörter und Silben zu zergliedern und neu zusammenzusetzen. Mit Hilfe der automatischen Ansage-Einrichtung (AAE) ist Chris Lohners Stimme dann auf Österreichs Bahnhöfen zu hören.

Chris Lohner arbeitete zeit ihres Lebens als Journalistin, Schauspielerin, Autorin und Moderatorin im In- und Ausland und moderierte unzählige Wirtschaftsveranstaltungen. Außerdem engagiert sie sich im Sozialbereich, vor allem für "Licht für die Welt", und ist mehrmals pro Jahr in Afrika unterwegs, um augenkranke Menschen zu unterstützen.

Ihr Bühnendebüt feierte sie 1994 im K.U.K. Theater in Wien mit der Komödie "Ein flotter Zweier" mit Peter Lodynski. Es folgten Auftritte auf der Freien Bühne Wieden mit Topsy Küppers "Hommage an Berthold Viertel", ab 1997 spielte sie regelmäßig beim Sommertheater in Berndorf und Mödling. 2006 präsentierte sie ihr erstes Soloprogramm "Sex? Aber mit Vergnügen!" von Dario Fo, Franca Rame und Jacopo Fo im Stadttheater Walfischgasse. 2008 übernahm sie als erste Frau die Rolle der Erzählerin in der "Rocky Horror Show" in einer Produktion der BB Promotion im MuseumsQuartier Wien. Zwei Jahre später präsentierte sie ihr zweites Soloprogramm "Nein! Ich will keinen Seniorenteller!" nach dem Buch von Virginia Ironside im Theater in der Walfischgasse. Ihr Solostück "Wollust" kam im Oktober 2016 auf die Bühne.

Seit 1979 publiziert Chris Lohner Bücher, unter einigen anderen 1979 das Kinderbuch "Die unzufriedene Schildkröte", 1997 "Keiner liebt mich so wie ich oder Die Kunst, in Harmonie zu leben", 1999 "Keine Lust auf Frust − Keine Zeit für Neid!", 2003 "Wer liegt da unter meinem Bett? Besonders wahre Geschichten! 50 plus − Na und?", 2005 "Artige und unartige Liebesbriefe". 2010 erschien ihr erster Roman "Der Krokodilmann", 2011 "Wer liegt da unter meinem Bett? Noch mehr wahre Geschichten!" und 2014 "Jung war ich lang genug ... jetzt schau ich mir mal zu beim Älterwerden".

2019 kam im Echomedia Verlag das Buch "Shirley … der Hund den ich eigentlich nicht wollte" heraus und im März 2020, zu Beginn der Pandemie, im selben Verlag eine weitere Publikation: "Ich bin ein Kind der Stadt" – eine Reise zurück in den Zweiten Weltkrieg mit einem Vorwort von Hugo Portisch. Zu diesem Buch hat Chris Lohner auch eine Show mit dem Titel "Bazooka und die Vier im Jeep" entwickelt. Es handelt sich um ein musikalisch humorvolles Programm mit nostalgischen Spaziergängen und Liedern von Hans Lang, Wolfgang Ambros oder Heinrich Walcher und Schlagern wie beispielsweise "Liebe kleine Schaffnerin", "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett", "Somewhere over the rainbow" oder "Ich kenn ein kleines Wegerl im Helenental". Chris Lohner wird von Toni Matosic, Sänger und Gitarrist der Coverband "Monti Beton", musikalisch begleitet.

Lohner war ein Jahr lang mit Alfons Lohner verheiratet, dessen Namen sie auch nach der Scheidung weiterführte. Sie hat eine Stieftochter und lebt in Wien.

2015 übergab sie den Nachlass ihres Vaters Franz Keprda (1915 bis 2004) dem Österreichischen Volkshochschularchiv. Er war ausgebildeter Bibliothekar und bereits in den 1930er Jahren im Wiener Volksbildungsverein angestellt. Von 1947 bis 1968 wirkte Franz Keprda als Direktor des Wiener Volksbildungsvereins und leitete die heutige Volkshochschule Margareten (polycollege) im 5. Bezirk in Wien.

Literatur


Weblinks