Esteplatz

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48° 12' 18.47" N, 16° 23' 24.12" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Esteplatz (3., Landstraße), nach Parzellierung um 1909 angelegt, benannt (6. September 1912 bzw. 15. Februar 1949, Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach dem am 28. Juni 1914 in Sarajewo ermordeten Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este; vorübergehend (9. Dezember 1938 Bürgermeister bis 15. Februar 1949) General-Krauß-Platz.

Die hochadelige Maria Beatrice d’Este (1750–1829) heiratete einen Sohn Maria Theresias; eine von der Herrscherin arrangierte Ehe. (Este ist eine Stadt bei Padua.) Daraus entstand die habsburgische Nebenlinie Österreich-Este. Franz Ferdinand war nach dem letzten Mitglied dieser Nebenlinie, das 1875 verstarb, unter der Bedingung als Erbe eingesetzt worden, den Namen der habsburgischen Nebenlinie weiter zu führen.

"Erzherzog Franz" wurde, um ihn von anderen Habsburgern dieses Namens zu unterscheiden, in der Familie Habsburg-Lothringen auch "der Este" genannt.[1]

Esteplatzviertel.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929

Einzelnachweise

  1. Peter Roos: Der unbekannte Tote. Ein Psychogramm des österreichischen Thronfolgers, in: Wochenzeitung "Die Zeit", Hamburg, Nr. 27, 26. Juni 2014, S. 17