Floridsdorfer Friedhof

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Daten zum Objekt
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48° 15' 41.20" N, 16° 23' 58.68" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Der Floridsdorfer Friedhof (21., Brünner Straße 29, seit 1925 Paul-Hock-Park) löste den ältesten Floridsdorfer Ortsfriedhof ab, der hinter der 1834/1835 erbauten und 1938 abgetragenen Jakobskirche (in Richtung Angerer Straße) lag und am 12. April 1836 geweiht worden war. Als dieser Friedhof 1863 zu klein wurde, erwarb Floridsdorf vom Stift Klosterneuburg ein Grundstück an der Brünner Straße zur Errichtung eines neuen Ortsfriedhofs, der ab 1864 den alten Friedhof ersetzte. Im Zuge des Ankaufs dieses Grundstücks leistete die Gemeinde Wien 1866 einen Beitrag zur Herstellung des Friedhofs in Höhe von rund 4.100 Gulden.

Nachdem sich bereits 1884 die Gemeinde Großjedlersdorf unter dem Druck der Hausbesitzer an der Brünner Straße gegen den Fortbestand des Friedhofs ausgesprochen hatte, wurde 1894 auch bei der Bildung der Großgemeinde Floridsdorf die Forderung nach einem „Centralfriedhof" erhoben. 1893 wurde die Bestattung von eventuellen Infektionsleichen auf dem Floridsdorfer Friedhof untersagt. Als auch die Friedhöfe in den Nachbargemeinden (Donaufeld, Leopoldau und andere) den Anforderungen nicht mehr entsprachen, wurde 1901 ein Areal an der Stammersdorfer Straße angekauft und auf diesem der Stammersdorfer Zentralfriedhof errichtet (Anlage 1902, Weihe 27. Mai 1903); er lag (nach der Eingemeindung Floridsdorfs 1904) bis 1938 außerhalb der Stadtgrenzen.

Der Floridsdorfer Friedhof wurde 1925 in den Paul-Hock-Park, der Donaufelder Friedhof 1922 in den Hans-Hirsch-Park umgewandelt.

Siehe auch: Floridsdorfer Friedhöfe, Floridsdorfer Friedhof (1834-1864), Stammersdorfer Zentralfriedhof.

Quellen

Literatur

  • Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 2, S. 84 ff.