Franz Heckenast
Franz Heckenast, * 7. November 1889 Komorn, Ungarn, † 15. Februar 1939 Konzentrationslager Buchenwald, Offizier
Biografie
Franz Heckenast besuchte nach der Pflichtschule höhere Militärschulen in Mährisch-Weißenkirchen und Mödling und wurde 1912 Artillerieoffizier. Er nahm am Ersten Weltkrieg an verschiedenen Fronten teil und wurde 1920 als Major ins Österreichische Bundesheer übernommen. Als überzeugter Katholik engagierte er sich im "Katholischen Deutschen Soldatenbund" und brachte seine Ablehnung gegenüber den Nationalsozialismus immer wieder auch öffentlich bei Reden zum Ausdruck.
Schon kurz nach dem "Anschluss" wurde der mittlerweile zum Oberstleutnant avancierte Heckenast außer Dienst gestellt, setzte seine Aktivitäten im katholischen Bereich aber weiter fort. Er wurde von der Gestapo verhaftet und im Landesgericht Wien interniert, ehe er ins Konzentrationslager Buchenwald eingeliefert wurde. Er verstarb bereits im Februar 1939 an Folgen der Haft und Misshandlungen.
In der Stiftskirche befindet sich eine Gedenktafel für den Offizier. Die ehemalige Meidlinger Train-Kaserne, heute Kommandogebäude Heckenast-Burian, in der Schwenkgasse 47 ist nach ihm und dem ebenfalls von den Nationalsozialisten ermordeten Offizier Karl Burian benannt. Am Gebäude befindet sich seit 2010 eine Gedenktafel für beide Offiziere.
Quellen
- [ https://www.wien.gv.at/actaproweb2/benutzung/archive.xhtml?id=Akt+++++2b938fbb-9340-4cd0-8647-b1652722baf3VERA#Akt_____2b938fbb-9340-4cd0-8647-b1652722baf3VERA Meldezettel (WStLA, BPD Wien, Historische Meldeunterlagen, K11)]
Literatur
- Jan Mikrut: Franz Heckenast. In: Jan Mikrut [Hg.]: Blutzeugen des Glaubens. Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Band 1. Wien: Dom-Verlag 1999, S. 99-105
- Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Meidling. Vom Wienfluß zum Wienerberg. Wien: Mohl 1992, S. 135 f.