Franz Matsch

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Matsch, Franz Josef Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Matsch, Franz von
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof., Edler
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  27870
GNDGemeindsame Normdatei 118578863
Wikidata Q874720
GeburtsdatumDatum der Geburt 16. September 1861
GeburtsortOrt der Geburt Alsergrund
SterbedatumSterbedatum 5. Oktober 1942
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Maler, Bildhauer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  8. Oktober 1942
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 11, Nummer 5
  • 8., Laudongasse 27 (Geburtsadresse)
  • 19., Haubenbiglgasse 3 (Sterbeadresse)
  • 8., Josefstädter Straße 21 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Josef Karl Matsch, * 16. September 1861 Wien, † 5. Oktober 1942 Wien, Maler, Bildhauer.

Biografie

Franz Matsch war das einzige Kind des "Pfänderträgers" Karl Matsch und dessen Frau Rosina. Nach dem frühen Tod des Vaters wuchs er bei der alleinerziehenden Mutter in einfachen Verhältnissen auf. Mit dem Ziel, Zeichenlehrer zu werden, besuchte Matsch ab 1875 die Kunstgewerbeschule, wo Gustav Klimt einer seiner Jahrgangskollegen war. Matschs wichtigster Lehrer war Ferdinand Laufberger, der sowohl ihn als auch die Brüder Gustav und Ernst Klimt förderte. Die drei Künstler bildeten 1879 unter dem Namen "Maler-Compagnie" eine Arbeitsgemeinschaft.

Durch die Vermittlung Laufbergers kam die Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Helmer und Fellner zustande. Als ersten selbständigen Auftrag wirkten sie an der Innengestaltung des Palais Sturany am Schottenring mit. Es folgten Arbeiten für Theatergebäude in verschiedenen Teilen der Habsburger-Monarchie, bevor Carl von Hasenauer die "Compagnie" mit der Ausgestaltung der Deckenfresken über den Feststiegen des Burgtheaters beauftragte. Auch die Fresken im Stiegenhaus des Kunsthistorischen Museums stammen von Franz Matsch und den Brüdern Klimt.

Ebenso arbeiteten Gustav Klimt und Franz Matsch für die Hermesvilla und das Achilleion der Kaiserin Elisabeth auf Korfu. Matsch wurde 1891 Mitglied des Künstlerhauses und war von 1893 bis 1902 Professor an der Kunstgewerbeschule. Die Bekanntschaft mit der Schauspielerin Charlotte Wolter konnte der Künstler nützen, um Kontakte in der Oberschicht zu knüpfen. 1895 heiratete Franz Matsch Theresia Anna Kattus (1868 – 1939), die Tochter des Sektfabrikanten Johann Nepomuk Kattus. Sie wurden sie Eltern zweier Töchter, Therese und Hilde, und zweier Söhne, Franz und Johann. Franz schlug später die Diplomatenlaufbahn ein und versuchte ab den 1930er-Jahren, die Werke seines Vaters auch in Amerika zu etablieren.

Nach dem frühen Tod Ernst Klimts (1892) setzten Franz Matsch und Gustav Klimt ihre Zusammenarbeit fort, die bis zum Eklat um die "Fakultätsbilder" im Festsaal der Universität Wien andauern sollte. Denn während Matschs zentrales Gemälde ("Triumph des Lichtes über die Finsternis") und seine Allegorie auf die Theologie positiv aufgenommen wurden, stieß Klimt mit seiner Darstellung der Medizin, der Philosophie und der Jurisprudenz auf eine so entschiedene Ablehnung, dass er 1905 den Auftrag zurücklegte.

Ab der Wende vom 19. Zum 20. Jahrhundert beschäftigte sich Matsch auch mit Bildhauerei und Architektur. Während seine Denkmalentwürfe für Kaiserin Elisabeth und Johann Strauss nicht realisiert wurden, schuf Künstler mit der mit der Figurenuhr, die er 1913 im Auftrag der Anker-Versicherung baute, eines der Hauptwerke des späten Jugendstils. 1912 erhob Franz Josef den Maler in den Adelsstand. Daneben war Matsch ein gefragter Portraitmaler, der wiederholt Aufträge vom Kaiserhaus ausführte. So stammt eine der letzten Darstellungen des greisen Kaisers und das bekannte Gemälde, das Franz Josef auf dem Totenbett zeigt, von Matsch.

Nach dem Krieg konnte Matsch an seine früheren Erfolge nicht mehr anschließen und arbeitete als Portrait- und Landschaftsmaler. Seine in den 1930er-Jahren begonnenen Memoiren blieben unvollendet.

1942, dem Todesjahr des Künstlers, zeichnete ihn Adolf Hitler mit der Goethe-Medaille aus. 1943 wurde die Matschgasse benannt.

Quelle

Literatur

  • Franz von Matsch. Ein Wiener Maler der Jahrhundertwende. 75. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien: Historisches Museum der Stadt Wien 1982

Weblinks