Grüngasse
48° 11' 40.94" N, 16° 21' 27.13" E zur Karte im Wien Kulturgut
Grüngasse (4, 5), benannt (1862 Gemeinderat [also zu Lebzeiten]) nach dem Grundbesitzer Vinzenz Grün (* 1812, † 1871 [in der Literatur ohne Beleg; im Lehmann bis 1874 enthalten; keine Todeseintragung im Totenbeschauprotokoll ]), der mit vier Neubauten die Gasse eröffnete.
Im 5. Bezirk wurde die Grüngasse als Verlängerung der im 4. Bezirk bereits bestehenden Gasse anstelle des 1856 zugeschütteten Mühlbachs angelegt und anschließend verbaut (Miethäuser der 1860er Jahre haben sich erhalten). Die straßenhofartig abzweigende Zeinlhofergasse ist einheitlich gründerzeitlich verbaut.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Orientierungsnummern (ONr.) 1 und 2: Pfarre St. Karl; Rest: Pfarre Margareten
- ab 1866: Pfarre Margareten
Gebäude
- Nummer 27: Frühhistoristisches Miethaus mit überhöhten Seitenrisaliten und U-förmiger Hofanlage in barockisierender schlösschenartiger Gestaltung, erbaut 1863 von Stadtbaumeister Johann Friedl (Hoftrakt 1911 für die Spenglergenossenschaft).
- Nummer 29: Frühhistoristisches Wohnhaus von Vinzenz Grün, das er sich 1863 selbst erbaute.
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44), S. 460 f.