Hans Mayr (Politiker)

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Hans Mayr (7.11.1973)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Mayr, Hans
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Mayr, Johann Franz
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  36113
GNDGemeindsame Normdatei 1021024112
Wikidata Q1581276
GeburtsdatumDatum der Geburt 27. Juni 1928
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 25. Oktober 2006
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialdemokratische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, POLAR
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Letzte Änderung am 17.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
BestattungsdatumDatum der Bestattung  14. November 2006
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14C, Nummer 53
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes Hans mayr.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Hans Mayr (7.11.1973)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Abgeordneter zum Nationalrat (04.11.1971 bis 21.11.1973)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates (22.03.1963 bis 04.11.1971)
  • Amtsführender Stadtrat für Finanzen und Wirtschaftspolitik (23.11.1973 bis 27.02.1979)
  • Amtsführender Stadtrat für Finanzen, Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke (09.12.1987 bis 07.11.1994)
  • Vizebürgermeister der Stadt Wien (10.09.1984 bis 07.11.1994)
  • Landesparteivorsitzender der SPÖ Wien (23.04.1988 bis 1993)
  • Präsident des Aufsichtsrates der Porr AG (1995 bis 2002)
  • Landeshauptmann-Stellvertreter von Wien (18.09.1984 bis 07.11.1994)

  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 20. September 1988, Übernahme: 20. Dezember 1988)
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 28. April 1995, Übernahme: 8. September 1995)
  • Große Victor-Adler-Plakette (Übernahme: 29. Juni 1988)
  • Medaille Bene Merito (Verleihung: 1997)
  • Komturkreuz des päpstlichen Gregorius-Ordens (Übernahme: 12. Februar 1998)
  • Ehrensenator der Universität Wien (Verleihung: 31. Jänner 1992)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 11. März 1986, Übernahme: 1. Oktober 1986)

Hans Mayr, * 27. Juni 1928 Wien, † 25. Oktober 2006 Wien, Politiker.

Biographie

Nach der Volksschule und vier Klassen Gymnasium besuchte Mayr die Staatsgewerbeschule mit der Fachrichtung Elektrotechnik in Wien, die er im Jahr 1947 mit der Matura abschloss. Im Jahr 1949 trat er in die Pensionsversicherungsanstalt der Angestellten ein, wo er bis 1962 ohne Unterbrechung, zuletzt als Direktor, tätig war.

Politisch aktiv wurde Hans Mayr bereits im Jahr 1945 in der Sozialistischen Jugend als Schulungsreferent (bis 1949). Danach engagierte er sich in der SPÖ Rudolfsheim-Fünfhaus, unter anderem als Sektionsleiter, stellvertretender Bezirksparteivorsitzender und schließlich ab 1971 als Bezirksparteivorsitzender. Von 1974 an war Hans Mayr auch Mitglied des Parteivorstandes der SPÖ Wien.

Mayr wurde 1963 erstmals in den Wiener Gemeinderat gewählt. Diesem Gremium gehörte er bis 1971 an, wobei er in diesem Zeitraum Mitglied des Finanzausschusses und des Ausschusses für Öffentliche Einrichtungen war. Von November 1971 bis November 1973 war er für die SPÖ als Abgeordneter zum Nationalrat tätig.

1973 machte ihn die SPÖ Wien am 23. November im ersten Amtsjahr des neuen Bürgermeisters Leopold Gratz zum amtsführenden Stadtrat für Finanzen und Wirtschaft in Wien, eine Funktion, die er bis zu seinem Rücktritt im August 1994 beibehielt. In seiner Amtszeit hatte die durch ihn verantwortete Budgetpolitik maßgeblichen Anteil an den kommunalen Leistungen jener Zeit wie etwa die Finanzierung zahlreicher Projekte des öffentlichen Verkehrs (U-Bahn-Bau) oder des Gesundheitswesens (Allgemeines Krankenhaus). Weitere Impulse galten der Wiederbelebung von Kulturstätten wie dem Ronacher oder dem Theater an der Wien sowie der Sicherung des Wirtschaftsstandortes Wien. In diesem Zeitraum erfolgte auch die Gründung der Wiener Holding und des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds; Mayr, der bald als der starke Mann seiner Partei galt, unterhielt sehr konstruktive Beziehungen zur Wirtschaftskammer Wien.

Im Jahr 1984 wurde Hans Mayr unter dem neuen Bürgermeister Helmut Zilk zum Vizebürgermeister sowie zum Landeshauptmannstellvertreter von Wien gewählt. Diese Funktionen übte er bis zum Jahre 1994 aus. Von 1988 bis 1993 fungierte er auch als Parteivorsitzender der SPÖ Wien, da sich Zilk nicht zu intensiv in die Parteipolitik einbringen wollte. Hans Mayr war somit Hauptverantwortlicher für die von der Opposition oft sehr heftig kritisierte Kommunalpolitik der SPÖ; unter anderem hatte er mit dem AKH-Skandal und dem Bauringskandal zu tun, obwohl er persönlich nicht in diese Materien verwickelt war.

Daneben bekleidete Mayr von 1984 bis 1996 die Funktionen des Präsidenten von “Wien International“ und des Wiener Fremdenverkehrsverbandes. Im Jahr 1995, nach seinem Rücktritt als führender Stadtpolitiker, wurde Hans Mayr Präsident des Aufsichtsrates der Porr AG; diese Funktion über er bis zum Jahr 2002 aus.

Für seine kommunal- und wirtschaftspolitischen Verdienste erhielt der Politiker zahlreiche Ehrungen, unter anderem wurde er 1995 zum Ehrenbürger der Stadt Wien ernannt.

Literatur

Weblinks