Hauskanäle
Die Hauskanäle bilden die äußersten Verästelungen des Kanalnetzes und führen diesem einerseits über Fallrohre häusliche Schmutzwässer und Fäkalien, andererseits das Regenwasser von Hof und Dachfläche zu. Jedes Haus welches an einer kanalisierten Straße liegt, muss an die Kanalisation angeschlossen werden. Die Verantwortung über die Hauskanalisation liegt beim Grundeigentümer.
Bis 1883 waren für die Hauptleitung noch gemauerte, schliefbare Kanäle vorgeschrieben, danach waren auch Rohrleitungen von mindestens 180 Millimeter zugelassen, welche sich aufgrund der geringeren Kosten auch rasch durchsetzten. Seit 1929 dürfen auch bei Reparaturen von Zeitschäden ausschließlich Rohrleitungen verbaut werden.
98% der Wiener Häuser sind an das Kanalnetz angeschlossen, ein Spitzenwert im internationalen Vergleich. Die Senkgrube ist im Aussterben begriffen. Insgesamt gibt es heute 6.300 Meter Hauskanäle, also fast die dreifache Länge des Straßenkanalsystems.
Siehe auch: Kanalisation Kanal Kanalisation im Mittelalter Kanalisation von 1683 bis 1830 Kanalisation im 19. Jahrhundert Kanalisation (Karten) Senkgrubenerlass 1706