Heinz Sandauer
Heinz Sandauer, * 9. Jänner 1911 Wien, † 5. August 1979 Wien, Pianist, Komponist.
Biografie
Heinz Sandauer studierte an der Wiener Musikakademie die Fächer Klavier (bei Josef Saphier und Josef Meyer), Musiktheorie (bei Richard Stöhr und Josef Marx) und Gesang (bei Corneille de Kuyper). Nach seiner Ausbildung war er zunächst als Kapellmeister und Pianist in verschiedenen Wiener Theatern wie den Kammerspielen oder dem Theater an der Wien tätig. Später arbeitete er bei Rundfunk, Film und verschiedenen Schallplattenfirmen. Gleichzeitig instrumentierte er für bekannte Operettenkomponisten wie Franz Lehár, Emmerich Kálmán und Robert Stolz.
1937 gründete Sandauer das Wiener Rundfunkorchester, mit dem er zahlreiche Konzerte und Aufnahmen bestritt. Nach Kriegsende arbeitete er wieder im Rundfunk (zuerst RAVAG, dann Sender Rot-Weiß-Rot, dann ORF) in verschiedenen Funktionen als Dirigent, Arrangeur und Konsulent für musikalische Fragen. Im Jahre 1962 erhielt er einen Lehrauftrag für praktische Instrumentation an der Wiener Musikakademie, den er bis zu seiner Pensionierung 1975 behielt. Außerdem vertonte er rund 30 Filme (darunter "Anton der Letzte" mit Hans Moser).
Die Sandauergasse im 21. Wiener Gemeindebezirk wurde 2008 nach dem Pianisten und Komponisten benannt.
Literatur
- Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon. Band 4: Ober−Schwarz. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2005
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
- Siegfried Lang: Lexikon österreichischer U-Musik-Komponisten im 20. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Komponistenbund 1986
- Nachruf. In: AZ, 07.08.1979 [Stand: 25.09.2018]