Josef Dobrowsky

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Dobrowsky, Josef
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  6800
GNDGemeindsame Normdatei 129165085
Wikidata Q1704494
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. September 1889
GeburtsortOrt der Geburt Karlsbad, Böhmen
SterbedatumSterbedatum 9. Jänner 1964
SterbeortSterbeort Tullnerbach, Niederösterreich
BerufBeruf Maler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • Geneestraße 11
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Prof. und Leiter einer Malerklasse der Akademie der bildenden Künste Wien (1946 bis 1963)

  • Großer Österreichischer Staatspreis für bildende Kunst (Verleihung: 1936)
  • Großer Österreichischer Staatspreis für bildende Kunst (Verleihung: 1962)
  • Preis der Stadt Wien für Malerei und Grafik (Verleihung: 1949)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien (Verleihung: 1960)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 17. Juli 1959)

Josef Dobrowsky, * 22. September 1889 Karlsbad, Böhmen (Karlovy Vary, Tschechische Republik), † 9. Jänner 1964 Tullnerbach, Niederösterreich (wohnhaft ab 1959 Tullnerbach, Geneestraße 11), Maler (Landschaftsmaler, Porträtist).


Biographie

Josef Karl Felix Dobrowsky wurde im Karlsbader „Englischen Haus“ als erstes von vier Kindern (zwei Söhnen und zwei Töchtern) des Juweliers Karl Ludwig Dobrowsky (1856-1915) und dessen Gemahlin Amalia, geb. Puschmann, geboren. Der Vater (17.5.1856 Prag – 13.12.1915 Wien) hatte Geschäfte zunächst in Prag und dann in Karlsbad (Alte Wiese) und Wien (Kärntnerstraße 16). Die Mutter Amalia, geb. Puschmann (20.6.1856 Neumarkt a.d. Ybbs – 1940 Wien), entstammte einer niederösterreichischen Bauernfamilie.

Er begann seine Ausbildung an der Malschule von Franz Hohenberger, besuchte die Wiener Kunstgewerbeschule, begann 1906 das Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Christian Griepenkerl, danach bei Rudolf Bacher, unterbrochen durch Militärdienst (1911-12) und Kriegsdienst (1914-18). Seinen Abschluss an der Akademie machte er 1919. Zu seinen Mitschülern zählten: Anton Faistauer, Sebastian Isepp, Ferdinand Kitt, Anton Kolig, Anton Peschka, Egon Schiele, Viktor Tischler und Franz Wiegele. Dobrowsky war eng befreundet mit Ernst Huber. 1921 wurde er Mitglied der Wiener, 1934 der Prager Secession. 1955 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft der Wiener Secession verliehen.

Von 1946 bis 1963 war er Professor und Leiter einer Meisterklasse für Malerei der Akademie der bildenden Künste Wien und prägte zahlreiche, bedeutende KünstlerInnen. Zu seinen Schülern zählten u.a. Wolfgang Hollegha, Alfred Hrdlicka, Cornelius Kolig, Josef Mikl, Florentina Pakosta und Arnulf Rainer.

Dobrowsky starb in Tullnerbach im Wienerwald, wo er seit 1959 wohnte. 1975 wurde die Dobrowskygasse in Wien-Inzersdorf nach dem Künstler benannt.

Der junge Dobrowsky ist von Gustav Klimt, Albin Egger-Lienz und Ferdinand Hodler beeinflusst, ab 1920 setzte er sich intensiv mit Pieter Brueghel dem Älteren auseinander. In dieser Periode entstehen Landschaftsmalereien und Genredarstellung. Später schuf er hauptsächlich Porträts und Landschaften in einem expressiven Kolorismus. Dobrowskys Bilder sind durch eine melancholische Grundstimmung charakterisiert.

Dobrowskygasse

Literatur

  • Allgemeines Künstlerlexikon: die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker = The artists of the world / hrsg. von Andreas Beyer ... [Begr. und mithrsg. von Günter Meißner. Unter der Schirmherrschaft des Comité International d'Histoire de l'Art (CIHA)] . Berlin [u.a.]: de Gruyter . 3-598-22740-X. Bd.: 28 Disney - Donnus , 2001 . LII, 580 S. 3-598-22768-X/ WB-Sign: A-213984/28: S. 174/175 Dobrowsky, Josef
  • Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts / unter Mitw. von Fachgelehrten des In- und Auslandes bearb., redigiert und hrsg. von Hans Vollmer. Leipzig: E.A. Seemann. Bd.: 1 A-D , 1953. - VIII, 619 S./ WB-Sign: B-131901: S. 573 Dobrowsky, Josef
  • Zemen, Herbert: Josef Dobrowsky. 1889-1964; ein Künstlerbildnis / hrsg. von Herbert Zemen. 2., stark verm. Aufl. Wien: Privatdruck, 2007. XX, 464 S.: Ill., WBR-Sign. A-291471
  • Josef Dobrowsky 1889-1964. Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen; 7.Juni bis 14.Juli 1979, Galerie Würthle, Wien. Wien, 1979. [96] S.: überw. Ill., B-Sign. C-255637
  • Rochowansky, L.W.: Der Maler Josef Dobrowsky / L.W. Rochowansky, 1946 (Aus: Freude aus Wien Nr. 2 [1946]), WB-Sign. B-179437
  • Josef Dobrowsky - "Überall malt er die Innenseite der Erscheinungen" [Katalog der Sonderausstellung]/ Giese&Schweiger Kunsthandel. Wien, 2007. 93 S.: überw. Ill., WB-Sign. B-293210* Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Hans Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. 6 Bände. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1953-1962
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963
  • Bestandskatalog der Österreichischen Galerie. Kunst des 20. Jahrhunderts. Wien: Brandstätter 1991
  • Rudolf Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus. Eine Chronik 1861-1951. Wien: Gesellschaft Bildender Künstler Wiens 1951, S. 262, 308
  • Robert Weissenberger: Die Wiener Secession. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1971, S. 257
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript (Wiener Stadt- und Landesarchiv). Band 2. Wien, S. 88 (wohnhaft 3, Untere Weißgerberstraße 17)
  • Josef Dobrowsky 1889 - 1964. Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen. Ausstellung Galerie Würthle 7.6. - 14.7.1979. Wien: Galerie Würthle 1979
  • Herbert Giese: Farbe, Ausdruck und Erzählung. Eine Verbeugung vor Josef Dabrowsky. In: Parnass. Das Kunstmagazin 1993, Heft 2, S. 25 ff.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 18.07.1959, 19.09.1964
  • Wiener Zeitung, 18.03.1946, 15.01.1964
  • http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Dobrowsky_(Maler) [Stand: 06.12.2013]
  • http://www.josefdobrowsky.at/ [Stand: 06.12.2013]
  • http://www.josefdobrowsky.at/de/biografie [Stand: 06.12.2013]
  • http://www.kettererkunst.de/bio/josef-dobrowsky-1889.shtml [Stand: 06.12.2013]
  • http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.d/d592941.htm [Stand: 06.12.2013]
  • http://archiv.belvedere.at/kuenstler/773/dobrowsky_josef [Stand: 06.12.2013]

Weblinks

Wikipedia: Josef Dobrowsky