Josefine Hawelka

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hawelka, Josefine
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Danzberger, Josefine; Hawelka, Josefa
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  43447
GNDGemeindsame Normdatei 129914487
Wikidata Q94160
GeburtsdatumDatum der Geburt 12. Oktober 1913
GeburtsortOrt der Geburt Kirchdorf an der Krems
SterbedatumSterbedatum 22. März 2005
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Cafetiere
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  6. April 2005
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Heiligenstadt
Grabstelle Teil A, Gruppe M, Nummer 27
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 9. September 1980, Übernahme: 18. November 1980)
  • Goldenes Verdienstzeichen des Republik Österreich (Verleihung: 2000)

Josefine Hawelka (geborene Danzberger), * 12. Oktober 1913 Kirchdorf an der Krems, † 22. März 2005 Wien, Cafetiere.

Biographie

Die Tochter eines Fleischhauers wuchs mit zwei Geschwistern am Land auf und half bereits als Jugendliche bei ihrer Tante im Gasthaus aus. Im Alter von 16 Jahren zog sie nach Wien und arbeitete im Restaurant "Dreierl" als Schankkassiererin, wo sie ihren späteren Mann Leopold (1911-2011), der dort als Servierkellner tätig war, kennenlernte.

Das Paar heiratete 1936 und nahm gemeinsam das Café Alt-Wien in Pacht. Im Mai 1939 eröffneten sie das Café Hawelka in der Dorotheergasse. Im folgenden Herbst musste der Betrieb geschlossen werden und Leopold Hawelka wurde zum Kriegsdienst eingezogen.

Im Herbst 1945 konnte das Ehepaar Hawelka das Café wieder eröffnen, das schon bald zum bevorzugten Treffpunkt von Schriftstellern und Intellektuellen wurde. Zu den prominentesten Stammgästen zählten Heimito von Doderer, Friedrich Torberg, Hilde Spiel oder Hans Weigel. Spätestens mit der Schließung des Café Herrenhof 1961 war das "Hawelka" unangefochten das Wiener Literatencafé.

Ab Mitte der 1960er Jahre weitete sich der Besucherkreis auch auf bildende Künstler (insbesondere den Kreis der Phantastischen Realisten) aus, unter ihnen etwa Friedensreich Hundertwasser, Ernst Fuchs, Rudolf Hausner oder Wolfgang Hutter. Zu den Stammgästen der 1960er und 1970er Jahre zählten auch jüngere Dichter wie H.C. Artmann oder Gerhard Rühm, die Schauspieler Helmut Qualtinger und Oskar Werner, der Dirigent Nikolaus Harnoncourt, der Sänger Georg Danzer (der das Café in dem Austropop-Lied "Jö, schau" verewigte) oder der Fotograf Franz Hubmann, der das Kaffeehaus durch seine Bilder unsterblich machte. Auch Politiker und Journalisten frequentierten und frequentieren das Innenstadt-Lokal.

Bis zu ihrem Tod war Josefine Hawelka im Kaffeehaus tätig und für ihre selbst gebackenen Buchteln bekannt. Das Ehepaar und ihr Lokal waren immer wieder Gegenstand von Publikationen und Dokumentarfilmen.

2012 wurde in der Seestadt Aspern der Josefine-Hawelka-Weg nach ihr benannt.

Literatur

  • Sonja Moser: Das Hawelka. Geschichte & Legende. Wien/Graz/Klagenfurt: Pichler 2009
  • Café Hawelka. Ein Wiener Mythos. Literaten, Künstler und Lebenskünstler im Kaffeehaus. Mit 89 Reproduktonen nach Photographien von Franz Hubmann. Wien: Brandstätter 1982
  • Kronen-Zeitung, 19.03.2000
  • Kronen-Zeitung, 06.12.2001
  • Der Standard, 24.03.2005

Weblinks