Josefsgasse
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 12' 30.24" N, 16° 21' 12.64" E zur Karte im Wien Kulturgut
Josefsgasse (8), benannt (erwähnt 1778; 1857 Josephigasse) nach Kaiser Joseph I. (Josefstadt); vorher Mittere (sic!) Gasse. Mit 11. Jänner 2001 Gemeinderatsausschuss verkürzt um die Zeltgasse, geht nunmehr bis Lange Gasse).
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Josefstadt
Gebäude
- bei Nummer 1: Josefstor
- Nummer 4-6: An die Stelle der Wohnhäuser "Zum heiligen Michael" (Nummer 4, erbaut 1708) und "Zum roten Herzen" (Nummer 6, erbaut 1863) trat 1896 ein Haus, das als Antisemitenhof bekannt geworden ist.
- Nummer 5: Wohnhaus "Zum grünen Rössel" (erbaut 1837 von Franz Reymund; Bänderung, Pilastergliederung, Gesims mit Triglyphenfries).
- Nummer 8: Der Vorgängerbau war das Geburtshaus des Malers Josef Karl Russ und des Volkssängers Josef Matras
- Nummer 9: Wirtshaus "Zum Winter" (eröffnet 1720 durch Johann Reuther, den Bruder des kaiserlichen Sänftenträgers Josef Reuther); er erhielt die Bewilligung, Tierhetzen abzuhalten (Hetztheater, sub 2).
- Nummer 12: Vienna's English Theatre
Literatur
- Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien: Pichler 92014, S. 153
- Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 30 f.
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Josefstadt. Beiseln, Bühnen, Beamte. Wien: Mohl 1991, S. 178 und Register
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 264