Julius-Raab-Platz

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Der spätere Aspernplatz und die Radetzkybrücke mit der Franz-Josephs-Kaserne, um 1870
Daten zum Objekt
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48° 12' 39.01" N, 16° 22' 57.89" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Julius-Raab-Platz (1.), benannt (18. Oktober 1976 Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach Bundeskanzler Julius Raab; vorher (ab 1903) Aspernplatz. Im Mittelalter gehörte die Gegend zur Vorstadt beim Stubentor, ab dem 16. Jahrhundert zum Glacis, nach der Erbauung der Franz-Joseph-Kaserne zu deren Vorfeld.

Der Platz bildet das "Scharnier" zwischen dem hier endenden Franz-Josefs-Kai am Donaukanal und der Ringstraße, die hier mit dem Stubenring beginnt. Bekanntes Gebäude am Platz ist die Urania, Kino und Volksbildungshaus. Mit einer Schmalseite grenzt das bis 1913 als k.u.k. Kriegsministerium erbaute Regierungsgebäude an den Platz.

Über den Platz verkehren Straßenbahnlinien; die früheren, stark frequentierten Linien über die Aspernbrücke zur Praterstraße bestehen aber seit der Eröffnung der U-Bahn-Linie U1 im Abschnitt Nestroyplatz - Praterstern, 28. Februar 1981, nicht mehr.

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von Julius Raab wurde der Straßenname als Fall mit Diskussionsbedarf eingeordnet.

Quellen

Literatur

  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 149–151