KZ-Außenlager Schwechat-Heidfeld

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Ein Jagdflugzeug (einstrahlig) vom Typ Heinkel He 162 (März 1945)
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation NS-Institution KZ-Außenlager
Datum vonDatum (oder Jahr) von 30. August 1943
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 13. Juli 1944
Benannt nach
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Letzte Änderung am 25.01.2024 durch WIEN1.lanm08trj
BildnameName des Bildes ÖNB_S_109-70_305474.jpg
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48° 7' 27.58" N, 16° 33' 9.63" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Neben dem Stammlager des Konzentrationslagers Mauthausen gründeten die nationalsozialistischen SS-Institutionen im Verlauf des Zweiten Weltkriegs eine große Zahl von Außenlagern, die ab 1943 die Bezeichnung "Arbeitslager der Waffen-SS" führten.

Gründung des KZ-Außenlagers

Die deutsche Luftwaffe baute nach dem "Anschluss" in Schwechat einen Fliegerhorst, in den die Heinkel-Werke nach Bombardierungen Rostocks 1942 ihre Flugzeugfertigung verlegten. Direkt auf dem Werkgelände wurden ab Herbst 1943 die ersten 72 Häftlinge des KZ Mauthausen untergebracht.

Das KZ-Außenlager Schwechat-Heidfeld wird auch als "Schwechat II" bezeichnet und befand sich auf dem Areal des heutigen Flughafens Wien-Schwechat. Das Eingangstor und zwei Gebäude der ehemaligen Heinkel-Werke stehen noch und werden von der Flughafenbetriebsgesellschaft an Fluglinien vermietet.

Zwangsarbeit

Bereits im Frühjahr 1944 erreichte das KZ-Außenlager Schwechat-Heidfeld mit 2.665 Häftlingen seinen Höchststand. Hergestellt wurden von ihnen Flugzeugteile für die Heinkel-Werke, vor allem die Heinkel He 219 und He 162 "Volksjäger". Selbst während der heftigsten Bombardements mussten sie täglich bis zu zwölf Stunden Zwangsarbeit leisten.

Lagerkommandant aller KZ-Außenlager in Schwechat war der SS-Hauptsturmführer Anton Streitwieser.

Evakuierung und Schließung

Am 13. Juli 1944 wurde das Lager aufgelöst, da es durch alliierte Bombardements zerstört worden war. Die Häftlinge wurden zuerst in das KZ-Außenlager Floridsdorf und später zum Teil weiter in die KZ-Außenlager Hinterbrühl und Schwechat Santa.

Gedenken und Erinnern

1995 wurde von der Flughafen Wien AG ein Gedenkstein auf dem Gelände errichtet, das jedoch nicht öffentlich zugänglich ist.

Siehe auch: Außenlager des KZ Mauthausen, Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien

Literatur

  • KZ-Gedenkstätte Mauthausen Memorial 2012. Wien: Bundesministerium für Inneres 2012
  • Hans Maršálek: Die Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen. Wien: Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen 1980
  • Hans Maršálek: Die Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen. Dokumentation. Wien: Edition Mauthausen 2006
  • Bertrand Perz: Wien Schönbrunn. In: Wolfgang Benz / Barbara Distl [Hg.]: Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 4: Flossenbürg, Mauthausen, Ravensbrück. München: C. H. Beck 2006, S. 448-453 (Wien-Floridsdorf), S. 453-455 (Wien-Floridsdorf [AFA-Werke])
  • Gisela Rabitsch: Konzentrationslager in Österreich 1938-45. Diss. Univ. Wien. Wien 1967

Weblinks