Karl Ludwig Bruck

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Karl Ludwig Bruck (1798-1860)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Bruck, Karl Ludwig
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Ritter, Freiherr, Wirklicher Geheimer Rat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  9047
GNDGemeindsame Normdatei 118857401
Wikidata Q87194
GeburtsdatumDatum der Geburt 18. Oktober 1798
GeburtsortOrt der Geburt Elberfeld
SterbedatumSterbedatum 22. April 1860
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird Revolution 1848
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Revolution 1848, Deutsche Nationalversammlung
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  26. April 1860
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf
Grabstelle Gruft 20
BildnameName des Bildes Carl Ludwig Bruck.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Karl Ludwig Bruck (1798-1860)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung (18.05.1848 bis 28.11.1848) September bis Oktober 1848 österreichischer Bevollmächtigter bei der Provisorischen Zentralgewalt
  • Handelsminister (1848 bis 1851)
  • Finanzminister (1855 bis 1860)

  • Großkreuz des Leopold-Ordens
  • Ritter des Ordens der Eisernen Krone erster Klasse


Karl Ludwig Bruck (1848 Ritter von, 1849 Freiherr von), * 18. Oktober 1798 Elberfeld, 22. April 1860 (Freitod) Wien (Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof, Gruft 20), Politiker, Gattin (1827) Maria Buschek, Tochter eines Triester Reeders.

Nach Ausbildung als Kaufmann, Reisen durch Frankreich und England sowie verschiedenen Tätigkeiten in Deutschland trat Bruck in Triest in die Azienda assecuratrice ein und bemühte sich 1830 nach deren Zusammenbruch mit Erfolg um die Fusionierung der sieben großen Triestiner Versicherungsanstalten: 1832 nahm der Triester, 1838 der Österreichische Lloyd seine Tätigkeit auf, der über Brucks Initiative durch die Angliederung einer Dampfschiffahrtsgesellschaft erweitert wurde.

Er wurde leitender Direktor des Lloyd und gründete 1835 das "Journal des Österreichischen Lloyd".

1845 legte er in der großen vormärzlichen Diskussion um eine Wiener Stadterweiterung ein eigenes Projekt vor, welches eine Vergrößerung der Stadt vor dem Kärntnertor (mit Theater und Börse) vorsah (siehe Kaiser-Ferdinands-Bau).

1848 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung in Frankfurt am Main und 1848-1851 Handelsminister (Kabinett Schwarzenberg). Mit Brucks Handelspolitik und Reformen begann eine neue gewerbliche Periode (Handelsgerichte, Handels- und Gewerbekammern, Börsekammer, Zentraldirektion der Eisenbahnen und andere).

1853 schloß er als Regierungsbeauftragter den neuen Zoll- und Handelsvertrag mit Preußen ab und wurde danach (1853-1855) Internuntius bei der Pforte.

1855-1860 war Bruck Finanzminister und in dieser Zeit Initiator der Gründung der K.k. privilegierten Österreichischen Creditanstalt für Handel und Gewerbe (1855; siehe Creditanstalt-Bankverein) sowie Förderer des Eisenbahnbaus.

Sein Ruf nach konstitutionellen Veränderungen im Sinn des Liberalismus als Voraussetzung für finanzielle Gesundung führte zu seinem Sturz. Einer der fähigsten Wirtschaftspolitiker seiner Zeit, schwebte ihm ein mitteleuropäisches Wirtschaftsgebiet mit der Donau als Hauptschlagader vor.

Quelle

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 9. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1956
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 2: Bninski–Cordova. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1857
  • Richard Charmatz: Minister Freiherr von Bruck. Der Vorkämpfer Mitteleuropas, sein Lebensgang und seine Denkschriften. Leipzig: Hirzel 1916
  • 100 Jahre im Dienste der Wirtschaft. Eine Festschrift [Hg. vom Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau. Gesamtredaktion: Bruno Zimmel]. 2 Bände. Wien 1961, S. 371 ff.
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1), S. 33 f.
  • Rathaus-Korrespondenz, 21.04.1960
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972

Weblinks