Klosteroffensive
Klosteroffensive, Bezeichnung für die im Zuge der Gegenreformation erfolgte gezielte Berufung neuer katholischer Orden nach Wien, beginnend unter Kardinal Melchior Khlesl. Anfang 17. Jahrhundert, im Wesentlichen abgeschlossen um 1660.
Zu den in Wien ansässigen Orden kamen Kapuziner (St. Ulrich 1600, Übersiedlung in die Stadt 1618; Kapuzinergruft), Barmherzige Brüder (1614), Karmeliten (Unbeschuhte 1622, Beschuhte 1662), Paulaner (1624), Clarissen (in der Singerstraße, 1625), Barnabiten (1626), Karmelitinnen (1629; Siebenbüchnerinnen), Unbeschuhte Augustiner (1631), Benediktiner von Montserrat (1633; Schwarzspanier), Serviten (1638) und Ursulinen (1660); später folgten noch die Trinitarier (1689).
Außerdem kam es zu Kirchenneubauten bereits ansässiger Orden (beispielsweise Dominikaner 1622, Jesuiten 1627); den Jesuiten wurde 1623 auch die Universität anvertraut.