Lagus-Möschl, Gabriele

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lagus-Möschl, Gabriele
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Möschl, Gabi
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  368036
GNDGemeindsame Normdatei 1011602555
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 27. Juli 1887
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum Dezember 1961
SterbeortSterbeort Dade City (USA)
BerufBeruf Malerin, Grafikerin, Textildesignerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Wiener Werkstätte
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Recherche
Letzte Änderung am 17.01.2024 durch WIEN1.lanm09ua1
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 13., Auhofstraße 11b (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gabriele Lagus-Möschl, * 27. Juli 1887 Wien, † Dezember 1961 Dade City (USA), Malerin, Grafikerin, Textilkünstlerin.

Biografie

Gabriele Möschl war die Tochter des Bankbeamten Adolf Josef Möschl und dessen Ehefrau Maria, geborene Bayer. Sie absolvierte zunächst von 1905 bis 1907 eine Ausbildung an der Kunstschule für Frauen und Mädchen und wurde dort von Adolf Böhm unterrichtet. Von 1907 bis 1912 studierte sie an der Kunstgewerbeschule bei Koloman Moser Malerei, bei Anton Kenner (Figurales Zeichnen, Aktzeichnen), Rudolf von Larisch (Schrift und Heraldik) und Franz Cizek (Ornamentale Formenlehre). Ab 1908 erhielt sie ein Stipendium der Gesellschaft zur Förderung der Kunstgewerbeschule.

Ab 1911 entwarf sie Postkarten und zwischen 1917 und 1920 Tücher, Bänder, Kissen und Stoffe für die Wiener Werkstätte. Sie war auf Batik- und Stoffmalerei spezialisiert. Gemeinsam mit Frieda Lagus begleitete sie 1914 den Wiener Werkstätte-Mitbegründer Fritz Wärndorfer bei seiner Auswanderung nach Florida. 1918 heiratete sie Frieda Lagus´Bruder, den Redakteur und späteren Vorstand des Österreichischen Werkbund, Otto Lagus. Ab 1920 unterhielt sie in Wien 13., Auhofstraße 11b, ihr eigenes kunstgewerbliches Atelier. Bereits seit 1911 war sie auf zahlreichen Ausstellungen in Wien, Köln, Den Haag und Leipzig vertreten. Bei der Internationalen Kunstgewerbe-Ausstellung in Paris 1925 war sie mit Arbeiten für den Lederwarenerzeuger Wilhelm Melzer vertreten und erhielt eine Gold- und eine Silbermedaille.

Zwischen 1928 und 1931 designte sie Zigarettenschachteln, gestaltete ein Damenzimmer auf der Wiener-Frauenkunst-Ausstellung "Das Bild im Raum" und illustrierte Zeitschriften und Bücher. Sie schuf auch Einbände, Modeentwürfe und Gebrauchsgrafiken. Sie war Mitglied bei der Freien Vereinigung, beim Österreichischen Werkbund und der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs, von der sie sich allerdings später abspaltete und 1926 formal die "Wiener Frauenkunst" gründete. Neben der Präsidentin Fanny Harlfinger-Zakucka wurde sie die erste Vize-Präsidentin. Nach einem verhängten Arbeitsverbot durch das NS-Regime und aufgrund der jüdischen Herkunft ihres Ehemannes, emigrierte das Paar 1939 nach Italien, 1940 über Lissabon nach New York. In den USA nannte sie sich Gabrielle Lagus und arbeitete dort ebenso wie ihr Mann hauptsächlich als Stoff-Designerin.


Quellen

Literatur


Weblinks


Gabriele Lagus- Möschl im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.