Leibnizgasse

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Leibnizgasse 73 (heute: Leibnizgasse 65): Fabriksgelände Everth und Co. vor dem Abriss wegen des Baues des Familienasyls St. Josef
Daten zum Objekt
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48° 10' 20.80" N, 16° 22' 32.56" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Leibnizgasse (4., seit 1874: 10., Favoriten), benannt (1871) nach dem deutschen Philosophen, Mathematiker, Naturwissenschaftler, Theologe, Sprachforscher, Juristen und Diplomaten Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz (* 1. Juli 1646 Leipzig, † 14. November 1716 Hannover), des letzten universalen Wissenschaftlers. Leibniz hielt sich mehrmals in Wien auf, so 1688, als er dem Hofkanzler Strattmann die Schrift „Betrachtungen über die Kriegserklärung Frankreichs" überreichte, neuerlich 1690 und zuletzt von Dezember 1712 bis August 1714; damals versuchte er, unterstützt von Prinz Eugen, Karl VI. für die Errichtung einer Akademie der Wissenschaften in Wien nach dem Vorbild der schon bestehenden Akademien in London und Paris zu gewinnen, doch wurde das Projekt nicht verwirklicht (er wohnte 1713/1714 Lugeck 7 - Großer Federlhof). Die Gasse hieß vorher (um 1850) Heugassel und bis 5. Juli 1894 (Stadtrat) zum Teil Sempergasse.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 2: I-R. München: A. Francke 1974
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Oswald Redlich: Weltmacht des Barock. 1961, S. 324, 329
  • Richard Meister: Geschichte der Akademie der Wissenschaft in Wien. 1947, S. 11 ff.