Luise Liebhardt

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Liebhardt, Luise
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Liebhart, Lujza; Liebhardt, Louise
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  364622
GNDGemeindsame Normdatei 116996803
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 31. Juli 1828
GeburtsortOrt der Geburt Ödenburg (Sopron/Ungarn) 4075578-2
SterbedatumSterbedatum 21. Februar 1899
SterbeortSterbeort London 4074335-4
BerufBeruf Sängerin (Sopran)
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Luise Liebhardt, * 31. Juli 1828 (1830?) Ödenburg (Sopron/Ungarn), † 21. Februar 1899 London (Stadtteil Maida Vale), Sängerin (Sopran).

Biografie

Gegen den Willen ihres Vaters, eines Weinhändlers, betrat sie ohne Ausbildung und unter einem Pseudonym die Bühne des Ödenburger Theaters. Sie hatte Erfolg und ging nach Wien, wo sie Gesangsunterricht bei Giovanni Gentiluomo nahm und am 9. April 1845 an der Wiener Hofoper als Elvira in "L'Italiana in Algeri" von Gioacchino Rossini debütierte. Sie was von 1848 bis 1864 Mitglied der Hofoper, zwischen 1849 und 1851 sang sie am Hoftheater Kassel. Sie war eine beliebte Koloratursopranistin und ihre wichtigen Partien waren unter anderem Zerline in "Fra Diavolo" von Daniel François Esprit Auber, Alice in "Robert der Teufel" und Margarethe in "Die Hugenotten", beide von Giacomo Meyerbeer.

An der Hofoper wirkte sie auch in Erstaufführungen mit, unter anderem am 9. Jänner 1847 als Gräfin in "Der Förster" von Friedrich von Flotow, der selbst dirigierte, am 22. Jänner 1848 als Fenena in "Nabucodonosor" ("Nabucco") von Giuseppe Verdi, mit dieser Aufführung wurde erstmals eine Oper Verdis in deutscher Sprache an der Hofoper gespielt, am 19. November 1858 in der Titelrolle in "Königin Topas" von Victor Massé und am 21. Jänner 1860 als Gräfin in Albert Lortzings "Der Wildschütz". Als Zerline in Wolfgang Amadeus Mozarts "Don Juan" trat sie am 31. März 1864 zum letzten Mal auf der Bühne des Kärntnertortheaters auf. Danach übersiedelte sie nach England, wo sie vor allem als Konzertsängerin erfolgreich war. Gegen Ende der 1870er Jahre gab sie ihre Karriere auf und ließ sich als Gesangslehrerin in London nieder.

Literatur

  • Kurt Gänzl: Victorian Vocalists. London / New York, NY: Routledge, Taylor & Francis Group 2018
  • Michael Jahn: Die Wiener Hofoper von 1836 bis 1848: Die Ära Balochino / Merelli. Wien: Verlag. Der Apfel 2004
  • K. J. Kutsch/Leo Riemens: Großes Sängerlexikon (4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Unter Mitarbeit von Hansjörg Rost) Band 4. München: K. G. Saur 2003
  • Michael Jahn: Die Wiener Hofoper von 1848 bis 1870. Personal – Aufführungen – Spielplan. Tutzing: Schneider 2002
  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903
  • Neue Freie Presse, Abendblatt, 25.02.1899, Nr. 12397, S. 21 (1)
  • Neue Freie Presse, 14.05.1865, Nr. 253, S. 5
  • Fremden-Blatt, 06.05.1865, 19. Jahrgang, Nr. 124, S. 6; 28.10.1864, 18. Jahrgang, Nr. 298, S. 6
  • Blätter für Musik, Theater und Kunst, 20.09.1864, 10. Jahrgang, Nr. 76, S. 3
  • Die Presse, 14.02.1864, 17. Jahrgang, Nr. 45, S. 4; 13.06.1863, 16. Jahrgang, Nr. 161, S. 3
  • Fremden-Blatt, 25.06.1862, 16. Jahrgang, Nr. 173, S. 6
  • Illustrirte Zeitung, 04.07.1857, 29. Band, Nr. 731, S. 15 f. (S. 16 Bild)
  • Der Wanderer, 16.03.1849, 36. Jahrgang, Nr. 64, S. 4 (303)r


Luise Liebhardt im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks