Magistratsabteilung 32 - Haustechnik (1911-2003)
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Magistratsabteilung 32 - Haustechnik (8., Friedrich-Schmidt-Platz 5).
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Die Magistratsabteilung 32 war für die verschiedensten Maschinen und maschinellen Anlagen zuständig, führte die Maschinenevidenz, war das Studien- und Planungsbüro für alle städtischen Anlagen der Energieversorgung, besorgte Heizkontrollen, Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen, wirkte bei einschlägigen behördlichen Genehmigungsverfahren mit und führte die Heizwerkstätte.
Aufgabenbereiche
Die Magistratsabteilung 32 entwickelte sich aus einer Fachabteilung des Stadtbauamts, die 1911 als Fachabteilung IId, Hochbau d, eingerichtet wurde.[1] 1918 führte die Magistratische Bauamtsabteilung VId, Heizungen und Bäder, diese Aufgaben fort. Diese Abteilung ging 1920 in die technische Magistratsabteilung 25 über.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1920: Magistratsabteilung 25; die Geschäftsaufzählung beinhaltete den Bau und die Verwaltung der städtischen Bäder und der Anlagen für Heizung und Lüftung, der maschinellen Anlagen in der thermochemischen Anstalt und der städtischen Desinfektionsanlagen. Die Magistratsabteilung 25 überwachte die Rauchfangreinigung in städtischen Gebäuden und begutachtet private Bäder, Heizungs- und Lüftungsanlagen. Ihr unterstanden auch die städtische Zentralwäscherei und die Heizwerkstätte.
1921: Magistratsabteilung 24; Verwaltungsreform der Gruppe V.[2] Die Magistratsabteilung 25 erhielt den neuen Sachtitel „Städtische Bäder, Wäschereien und Werkstätten“ (daraus entwickelten sich die Magistratsabteilung 44 und die Magistratsabteilung 45). Die Geschäftsaufzählung der neuen Magistratsabteilung 24 zerfiel in drei Gruppen. Sie hatte Fragen des Brennstoffbedarfs und der Brennstoffausnützung sowie damit zusammenhängender Probleme (Müllverwertung) zu behandeln, Erhaltung, Umbau, Neubau und Betrieb von Heizungs-, Lüftungs-, Desinfektions- und Badeanlagen in städtischen Gebäuden und Sanitätsanstalten zu besorgen und Gutachten über private Anlagen abzugeben. Zuletzt endlich unterstanden ihr die maschinellen Einrichtungen der Marktanlagen, der Schlachthöfe und der Kühlanlagen sowie allgemeine maschinentechnische Angelegenheiten.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1934: Magistratsabteilung 26 mit neuem Sachtitel. Die Geschäftsaufzählung umfasste wärme- und kältetechnische Anlagen in städtischen Objekten, Heizkontrolle, Rauchfangkehrung in städtischen Objekten, Heizungs- und Lüftungsanlagen in Theatern- und Kinobetrieben, Rauchplagebekämpfung, maschinentechnische Angelegenheiten, Dampfkesselprüfungswesen und Werkstätten für Instandsetzungsarbeiten in städtischen Gebäuden.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1939: Errichtung einer Gruppe: Maschinentechnisches Amt, innerhalb der Hauptabteilung IV.[3] Die Abteilung IV/28 setzte die bisherige Magistratsabteilung 36 fort, die Geschäftsaufzählung blieb unverändert.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1941: Abteilung G 32. Die Geschäftsaufzählung blieb unverändert.
1943: Die Abteilung G 32 wird vorübergehend der Gruppe „Oberste Bauleitung“ eingegliedert.[4]
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1945: Überleitung in die Magistratsabteilung IV/19.br/>
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1946 (1948): Die Geschäftsaufzählung wurde nicht wesentlich verändert: Allgemeine Maschinenbau-, Wärme-, Kälte- und einschlägige Isoliertechnik an den Objekten der Hoheitsverwaltung einschließlich der Hochdruckdampfkessel- und Ölfeuerungsanlagen sowie der Kühlanlagen in der Großmarkthalle und den Schlachthöfen (soweit nicht die Magistratsabteilung 44 und die Magistratsabteilung 45) zuständig waren), verschiedene Heizanlagen und Rauchfangkehrerangelegenheiten in städtischen Objekten, Genehmigungen, Rauchplagebekämpfung und Dampfkesselprüfungswesen.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1956: Neue Geschäftsaufzählung, die durch eine genaue Spezifizierung technischer Angaben charakterisiert war. Neu hinzu kamen die Führung der Maschinenevidenz, Studien- und Planungsbüro für alle städtischen Anlagen der Energieversorgung, Untersuchungen über die Wirtschaftlichkeit von technischen Betriebseinrichtungen und - wieder ausdrücklich angeführt - die Werkstätte für Instandhaltung maschineller und heiztechnischer Einrichtungen in städtischen Objekten.
1958:[5] Neuer Sachtitel, die „Heizbetriebe“ wurden in den bisherigen aufgenommen.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1969: Keine Veränderung der Geschäftsaufzählung.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1979: In der taxativen Anlagenaufzählung schienen auch die Wäschereianlagen der Magistratsabteilung 17 auf, ebenso die Führung eines Bereitschaftsdienstes.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1986: Es kam zu einer Präzisierung der Geschäftsaufzählung, wobei Kompetenzen, die Objekte der Magistratsabteilung 15 und der Magistratsabteilung 17 betrafen, wie etwa Wäschereianlagen, an die neu organisierte Magistratsabteilung 23 abgegeben wurden. Neu erschien auch die Beistellung von Sachverständigen zur Begutachtung subventionierter baulicher Herstellungen.
1989: Im Jahr 1989 wurden der Magistratsabteilung 32 das Dampfkesselprüfungswesen und die Dampfkesselbescheinigungsevidenz übertragen, die bis dahin von der Magistratsdirektion-Stadtbaudirektion besorgt worden waren.[6]
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1991 (Jänner): Die Führung des Heizungsmuseums wurde berücksichtigt.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1997 (Jänner): Der Magistratsabteilung 32 wurde der Großteil der Aufgaben der aufgelassenen Magistratsabteilung 34 übertragen. Damit kamen die Kompetenzen hinsichtlich von Gas-, Wasser- und Elektroinstallationen in städtischen Objekten an die Magistratsabteilung 32, ebenso Gutachten über Einbautenumlegungen. Als neue Aufgaben wurden Studien und Planungen von Anlagen der Energiewirtschaft festgelegt. Die Geschäftsaufzählung wurde sprachlich entsprechend neu gefasst und auch ein neuer Sachtitel festgelegt.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1999 (Juli): Es kam zu kleineren textlichen Korrekturen, die zum Teil durch die bevorstehende Ausgliederung der Magistratsabteilung 17 bedingt waren.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 2003 (Mai): Mit 1. Mai 2003 wurde die Magistratsabteilung 32 aufgelassen, die Kompetenzen fielen überwiegend an die neue Magistratsabteilung 34, die Aufgaben hinsichtlich des Dampfkesselbetriebsgesetzes an die Magistratsabteilung 36, die Beistellung von Sachverständigen für subventionierte haustechnische Herstellungen an die Magistratsabteilung 25.
Entwicklungsübersicht
Bauamtsabteilung
1911 Fachabteilung IVd - Hochbau d
1918 Magistratische Bauamtsabteilung VId - Heizungen und Bäder
Magistratsabteilung
1920 Magistratsabteilung 25 - Heizungen und Bäder (Gruppe V. Technische Angelegenheiten. Technisches Referat)
1921 Magistratsabteilung 24 - Wärmewirtschaft, Heizung und Lüftung, Kühlanlagen, allgemeine maschinentechnische Angelegenheiten (Gruppe V. Technische Angelegenheiten. Technisches Referat)
1934 Magistratsabteilung 36 - Wärme- und Kältewirtschaft, maschinentechnische Angelegenheiten, Dampfkesselprüfungswesen (Gruppe V. Bauamt. Technische Angelegenheiten)
1939 Abteilung IV/28 - Maschinenbau, Wärme- und Kältewirtschaft (Hauptabteilung IV. Bauwesen)
1941 Abteilung G 32 - Maschinenbau, Wärme- und Kältewirtschaft (Hauptabteilung G. Bauwesen)
1945 Magistratsabteilung IV/19 - Heizungen und Maschinenbau (Verwaltungsgruppe IV. Stadtbauamt)
1946 Magistratsabteilung 32 - Heizungen und Maschinenbau (Geschäftsgruppe VI. Bauangelegenheiten)
1948 Magistratsabteilung 32 - Maschinenbau, Wärme-, Kälte- und Feuerungsanlagen (Geschäftsgruppe VI. Bauangelegenheiten)
1956 Magistratsabteilung 32 - Maschinenbau, Wärme-, Kälte- und Energiewirtschaft, Heizwerkstätte (Geschäftsgruppe VI. Bauangelegenheiten)
1958 Magistratsabteilung 32 - Maschinenbau, Wärme-, Kälte- und Energiewirtschaft, Heizwerkstätte und Heizbetriebe (Geschäftsgruppe VI. Bauangelegenheiten)
1969 Magistratsabteilung 32 - Maschinenbau, Wärme-, Kälte- und Energiewirtschaft, Heizwerkstätte und Heizbetriebe (Geschäftsgruppe VII. Hochbau)
1973 Magistratsabteilung 32 - Maschinenbau, Wärme-, Kälte- und Energiewirtschaft und Heizwerkstätte (Geschäftsgruppe VII. Wohnen und Liegenschaftswesen)
1976 Magistratsabteilung 32 - Maschinenbau, Wärme-, Kälte- und Energiewirtschaft und Heizwerkstätte (Geschäftsgruppe Bauten)
1979 Magistratsabteilung 32 - Maschinentechnik, Wärme-, Kälte- und Energiewirtschaft (Geschäftsgruppe Wohnen und Stadterneuerung)
1983 Magistratsabteilung 32 - Maschinentechnik, Wärme-, Kälte- und Energiewirtschaft (Geschäftsgruppe Bauten)
1986 Magistratsabteilung 32 - Maschinentechnik, Wärme-, Kälte- und Energiewirtschaft (Geschäftsgruppe Wohnbau und Stadterneuerung)
1996 Magistratsabteilung 32 - Haustechnik (Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung)
Quellen
Literatur
- Felix Czeike / Peter Csendes: Die Geschichte der Magistratsabteilungen der Stadt Wien 1902–1970. Band 1. Wien: Jugend und Volk 1971 (Wiener Schriften, 33), S. 177–179
- Peter Csendes: Geschichte der Wiener Magistratsabteilungen in den Wahlperioden 1969 bis 2005. Wien: Wiener Stadt- und Landesarchiv 2007 (Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs, Reihe C. Sonderpublikationen, Heft 13), S. 94
Referenzen
- ↑ Kommunalkalender der Stadt Wien 1912, S. 219.
- ↑ Erlass vom 24. Jänner 1921 (MD 6888/1920; Gesetze, Verordnungen und Entscheidungen sowie normative Bestimmungen des Gemeinderates, Stadtrates und des Magistrates 1921, S. 5).
- ↑ Zu dieser Gruppe gehörten: Abteilung IV/26, Abteilung IV/27, Abteilung IV/28 und Abteilung IV/29.
- ↑ Mit Erlass vom 15. März 1943 (A 2 – 619/1943). Rückgliederung mit Erlass vom 1. April 1944 (A 2 – 1310/1944).
- ↑ Erlass vom 26. August 1958 (MD 3304/1958).
- ↑ MD-728-1/1989 vom 6. April 1989.