Maria-Theresien-Schlössel (Gebäude)

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Hofzeile 20 - Maria-Theresien-Schlössel (Gartenseite), 1903
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Maria Theresia
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  25390
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Neurologisches Krankenhaus Maria-Theresien-Schlössel
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 8.10.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes HMW 028834 00007.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Hofzeile 20 - Maria-Theresien-Schlössel (Gartenseite), 1903
  • 19., Hofzeile 20

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48° 14' 33.72" N, 16° 21' 8.89" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das Maria-Theresien-Schlössel (19., Hofzeile 18-20) ist ein in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtetes Gebäude, das von 1908 bis 2002 als Neurologisches Krankenhaus Maria-Theresien-Schlössel genutzt wurde. Nach der Absiedlung wurde das Gebäude zum Wohnheim für Studierende adaptiert.

Döblinger Hof

1441 erwarben die Wiener Bürger Hans und Anna Kieller von Hans Puchheim (vormals Hofmeister Albrechts V.) den Döblinger Hof, veräußerten ihn jedoch bereits 1448 an das Stift Spital am Pyhrn (in dessen Besitz er bis 1606 blieb). Nach mehrfachem Besitzwechsel wurde der Döblinger Hof 1683 durch die Osmanen niedergebrannt; die Weingärten wurden zerstört und bis 1686 in Äcker umgewandelt. Die Witwe des Hofkammerexpeditors Severin von Sartori (der den Hof 1691 erworben hatte) verkaufte das Gut an den Oberkriegskommissarius Stephan von Messa, der in Döbling mehrere Häuser besaß. Wohl unter einem Nachfolger (jedenfalls erst nach 1745) wurde ein Schlösschen im Rokokostil erbaut, das von einem Park umgeben war. 1757 kam der Besitz an Feldmarschall Leopold Graf Daun, der ihn zu seinem Sommersitz machte und auf diesem 1766 starb.

Maria-Theresien-Schlössel

Hofzeile 20 - Maria-Theresien-Schlössel (Hofansicht), 1903

Es gibt keinen grundbücherlichen oder urkundlichen Hinweis, dass sich das Gut im Besitz des Kaiserhofs (oder Maria Theresias) befunden hat; zur Legendenbildung dürfte beigetragen haben, dass die Tochter der Obersthofmeisterin und Jugendgespielin Maria Theresias, Josefa Gräfin Fuchs, mit Leopold Graf Daun vermählt war. Nach weiteren Besitzwechseln (1766 Therese Fürstin Poniatowski, geborene Kinsky; 1795 Franz Gundacker Fürst von und zu Colloredo-Mannsfeld) kam das Gut 1807 an die Theresianische Ritterakademie.

Hofzeile 20 - Maria-Theresien-Schlössel (Parktor), 1903

Ab 1877 war Heinrich Abeles Eigentümer der Liegenschaft, die er geerbt hatte und die in der Folge im Eigentum der Familie Abeles blieb. Die letzten Eigentümer vor Ankauf durch die Stiftung waren seit 1903 Rudolf, Ludwig und Theodor Abeles (1903 Änderung des gemeinsamen Familiennamens zu Albrecht) zu je einem Drittel.

Umbau zur Nervenheilanstalt "Maria-Theresien-Schlössel"

Maria-Theresien-Schlössel vor dem Umbau zur Nervenheilanstalt

Am 20. Juli 1908 erwarb das Kuratorium der Nathaniel Freiherr von Rothschild'sche Stiftung für Nervenkranke in Wien von den Brüdern Albrecht das Areal, um hier die Nervenheilanstalt "Maria-Theresien-Schlössel" zu errichten.

Zur Geschichte der Nervenheilanstalt Maria-Theresien-Schlössel siehe: Neurologisches Krankenhaus Maria-Theresien-Schlössel

Heutige Nutzung

Nach der Verlegung der Anstalt im Jahr 2002 (Klinik Penzing, 14., Baumgartner Höhe 1) wurde das Maria-Theresien-Schlössel Standort der Lauder Business School.

Literatur

  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 441
  • Helmut Kretschmer: XIX. Döbling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 19), S. 43 (unrichtig)
  • Herbert Suchanek-Fröhlich: Das sogenannte "Maria-Theresien-Schlössel" in der Hofzeile. In: Döblinger Museumsblätter, 82-83. Wien: Museumsverein Döbling 1985, S. 1 ff.
  • Hans Tietze: Die Denkmale der Stadt Wien (XI. - XXI. Bezirk). Wien: Schroll 1908 (Österreichische Kunsttopographie, 2), S. 370 ff.