Marianna Martines

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Marianna Martines (Gemälde von Anton von Maron, um 1780)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Martines, Marianna
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Martines, Anna Katharina; Martines, Marianna von; Martinez, Mariana; Martinez, Nannette; Martinez, Marianne
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  26752
GNDGemeindsame Normdatei 118937359
Wikidata Q274175
GeburtsdatumDatum der Geburt 4. Mai 1744
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 13. Dezember 1812
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Sängerin, Komponistin, Pianistin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde St. Marxer Friedhof
Grabstelle
BildnameName des Bildes MartinesMarianna.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Marianna Martines (Gemälde von Anton von Maron, um 1780)
  • 1., Seilerstätte 12 (Sterbeadresse)
  • 1., Weihburggasse 23 (Sterbeadresse)
  • 1., Kohlmarkt 11 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Marianna Martines, * 4. Mai 1744 Wien, † 13. Dezember 1812 Stadt 854 "auf der Saillerstadt" (1, Seilerstätte 12, Weihburggasse 23), Pianistin, Sängerin, Komponistin.

Biografie

Marianna Martines wurde als Tochter von Nicolo und Maria Theresia Martines im Michaelerhaus am Kohlmarkt 11 in Wien geboren. Die neapolitanische Familie Martines (mit spanischen Vorfahren) kam Mitte der 20er Jahre des 18. Jahrhunderts mit dem damaligen päpstlichen Nuntius nach Wien, bei dem Nicolo Martines die Stelle eines Zeremonienmeisters innehatte. Im Michaelerhaus wohnte die Familie Martines in Untermiete beim befreundeten Dichter Pietro Metastasio, von dem Marianna eine ausgezeichnete musikalische und literarische Erziehung erhielt. Sie gehörte auch zu den Schülerinnen Joseph Haydns, der zeitweise ebenfalls in diesem Haus wohnte.

Marianna Martines entwickelte sich nicht nur zu einer hervorragenden Pianistin und Sängerin, sondern komponierte auch Klaviersonaten, Orchestermusik, Vokal- und Chormusik. Sie spielte und sang am Kaiserlichen Hof und mit 17 Jahren wurde in der Michaelerkirche erstmals eine Komposition von ihr vor einem größeren Publikum aufgeführt.

Ein weiterer Hinweis, dass Marianna Martines zur ihren Lebzeiten einen gewissen Grad an Berühmtheit erlangt hatte, ist ihre Ernennung zum Ehrenmitglied der "Accademia dei Filarmonici" zu Bologna im Jahr 1773.

Marianna Martines erhielt auch Unterricht vom Hofkomponisten Giuseppe Bonno, der auch Präses der Wiener Tonkünstler-Societät war und die 1782 das Oratorium "Isacco figura del Redentore" von Marianna Martines im Kärntnertortheater aufführte.

Nach dem Tod ihres väterlichen Freundes Metastasio im Jahr 1782, der ihr auch ein großes Erbe hinterlassen hatte, verließ Martines mit ihren Geschwistern die gemeinsame Wohnung im Michaelerhaus. Sie gründete eine musikalische Bildungseinrichtung an der sie auch selbst unterrichtete und veranstaltete musikalische Soirèen an denen auch Berühmtheiten wir ihr früherer Lehrer Joseph Hadyn oder auch Wolfgang Amadeus Mozart teilnahmen.

Marianna Martines starb im Alter von 68 Jahren und wurde auf dem St. Marxer Friedhof in Wien begraben.

Quellen

Literatur

  • Regina Nopp: Frau und Musik. Komponistinnen zur Zeit der Wiener Klassik (Linzer Schriften zur Frauenforschung, Bd. 1). Linz: Universitätsverlag R. Trauner 1995
  • Irving Godt: Marianna Martines. A woman composer in the Vienna of Mozart and Haydn. Rochester: University of Rochester Press 2010
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Mainz: Schott 1959-1961
  • Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Vervielfältigung (Wiener Stadt- und Landesarchiv), Folge 4
  • Melanie Unseld: Marianne Martines. In: MUGi. Musik und Gender im Internet [Stand: 22.08.2022]

Weblinks