Marschallhof
48° 13' 45.10" N, 16° 25' 0.01" E zur Karte im Wien Kulturgut
Marschallhof bzw. Marshallhof (22., Am Kaisermühlendamm 1-5 und Jungmaisstraße 1-5), städtische Wohnhausanlage in Kaisermühlen (244 Wohnungen), erbaut 1953-1959 in vier Bauabschnitten nach Plänen von Hermann Stiegholzer: drei sogenannte Punkt- oder Sternhäuser mit je 15 Stockwerken in einer städtebaulich interessanten Position an der Donau, bekrönt von einem leuchtenden Stadtwappen, sowie ein langggestreckter Bau an der Jungmaisstraße. Benannt (21. Juni 1961 Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach dem US-amerikanischen General und Politiker George C. Marshall, nachdem der Marshallplan benannt ist. 1963 wurde in der Anlage das Marshalldenkmal enthüllt.
Künstlerische Ausschmückung: Mosaikwand ("Historische Darstellung der Donauschiffahrt" von Ernst Paar [1962] beziehungsweise "Donaufische" von Martha Jungwirth [1967]; Jungmaisstraße 1-5, Kindertagesheim "Weißau") und Reliefs mit Mosaiken über der Einfahrt (Jungmaisstraße 1-5; straßenseitiger "Stierfries" von Rudolf Beran, hofseitig "Pinguine" von Josef Seebacher, beide 1955).
Am 7. Mai 1969 wurde der Hof beim Staatsbesuch von Elisabeth II. von der britischen Königin und Bürgermeister Bruno Marek besichtigt.
Der Marschallhof war auf Grund seiner Lage und der Höhe der drei Hochhäuser lange Zeit in der Gegend um die Reichsbrücke weithin sichtbar am linken Donauufer. Seit den 1990er Jahren wurde er, vom rechten Donauufer aus gesehen, teilweise durch neuere, noch höhere Bauten verdeckt.
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Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Band III/3: Wien 19. - 23. Bezirk, Residenz Verlag, Salzburg 2010, S. 296
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk, Anton Schroll, Wien 1996, S. 665
- Edith Müllbauer: XXII. Donaustadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 22), S. 45 ff.
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