Martha Hofmann

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hofmann, Martha
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Holl, Melitta
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr.phil., Oberstudienrat
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  25667
GNDGemeindsame Normdatei 105826251
Wikidata Q56334680
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. August 1895
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 9. November 1975
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Schriftstellerin, Lehrerin, Journalistin, Übersetzerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 28.06.2024 durch DYN.rabus
BestattungsdatumDatum der Bestattung  18. November 1975
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 40
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 9., Mariannengasse 10 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 25. September 1970)
  • Dr.-Theodor-Körner-Preis (Verleihung: 1963)
  • Georg-Trakl-Preis (Verleihung: 1954)


Martha Hofmann, * 29. August 1895 Wien, † 9. November 1975 Wien, politische Aktivistin, Schriftstellerin.

Biografie

Martha Hofmann kam 1895 als eines von neun Kindern des Ehepaars Henriette und Edmund Hofmann zur Welt. Der Vater war Holzgroßhändler und Inhaber der "Continentalen Holz-Zeitung". Wie zwei ihrer Schwestern war Hofmann Akademikerin, sie studierte an den Universitäten Wien, Berlin, Leipzig und Heidelberg klassische Philologie, Germanistik und Archäologie (Dr. phil. 1920). Ab 1922 und bis zu ihrer Entlassung 1938 arbeitete sie als Lehrerin für Deutsch, Latein und Griechisch am Jüdischen Privatgymnasium (ab 1927 Chajes-Realgymnasium). Sie flüchtete nach Großbritannien, emigrierte 1939 nach Palästina und übersiedelte 1946 in die Schweiz. Nach ihrer Rückkehr nach Wien 1949 nahm sie ihre Tätigkeit als Lehrerin wieder auf (bis 1957).

Hofmann war ab 1923 Mitglied der SDAP und stellte sich in den Dienst der 1920 gegründeten Frauenorganisation "Women's International Zionist Organisation" (WIZO), in deren österreichischer Zweigstelle sie ab 1928 auch als Vizepräsidentin fungierte. 1930 gab sie die Publikation "Zehn Jahre WIZO" anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Dachorganisation in London heraus. Abgesehen von Vorträgen und Seminaren, die Hofmann in Wien abhielt, schrieb sie Artikel und Berichte für Zeitungen, unter anderem für die "Jüdische Rundschau", die "Neue Freie Presse" und die "Wiener Morgenzeitung". Der Essay "Theodor Herzl – Werden und Weg" erschien 1940 auf Hebräisch, 1966 auf Deutsch in Buchform.

Auch literarische Arbeiten (vor allem Lyrik, aber auch Kurzgeschichten) erschienen zunächst in Zeitungen und Zeitschriften. Mit "Das blaue Zelt", dem ersten Gedichtband, trat Hofmann, die auch unter dem Pseudonym Melitta Holl publizierte, 1934 in Erscheinung. Es folgten "Die Sternenspur" (1948), "Das Morgenland liegt gegen Abend" (1962), "Begegnungen, helldunkel" (1969) und andere. Die Autorin war Vorstandsmitglied des österreichischen PEN-Clubs sowie des Österreichischen Schriftstellerverbands.

Martha Hofmann verstarb 1975 in Wien (9., Mariannengasse 10). Die Wienbibliothek im Rathaus verwahrt einen Splitternachlass der Autorin, der Werke, Briefe, Lebensdokumente und weitere Sammlungen beinhaltet.

Quellen

Literatur

  • Sonja Niederacher: Eigentum und Geschlecht. Jüdische Unternehmerfamilien in Wien (1900–1960). Wien, Köln / Weimar: Böhlau 2012 (L'Homme Schriften. Reihe zur Feministischen Geschichtswissenschaft, Band 20)
  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u. a.]: Saur 1980–1999
  • Harry Zohn: Österreichische Juden in der Literatur. Ein bio-bibliographisches Lexikon. Tel Aviv: Olamenu 1969
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982


Martha Hofmann im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks