Matzleinsdorfer Platz
48° 10' 52.43" N, 16° 21' 31.16" E zur Karte im Wien Kulturgut
Matzleinsdorfer Platz (5, Matzleinsdorf).
Der Platz, benannt (25. Jänner 1906 Stadtrat) zur Erhaltung des Vorortnamens, entstand an der Kreuzung des Gürtels mit der auf den Wienerberg führenden Matzleinsdorfer (heute Wiedner) Hauptstraße. Hier stand zuvor das Matzleinsdorfer Linientor mit einer Johannes-Nepomuk-Kapelle, die 1748 aus einer älteren (1623 errichteten) Ludowikakapelle hervorgegangen war. In der Nähe wurde der Heu- und Strohmarkt abgehalten (heute Theodor-Körner-Hof).
Am Matzleinsdorfer Platz bündelten sich vier Straßenbahnen (Linie 65: Wiedner Hauptstraße-Triester Straße; Linie 62: Wiedner Hauptstraße – Margaretengürtel; Linie 6 [auch 15]: Reinprechtsdorfer Straße – Gudrunstraße; Linie 18 [auch 118]: Gürtel).
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann ein grundlegender Umbau des (schwierig zu regelnden) Verkehrsknotens, der 1951 mit einer ersten Baustufe (Unterführung des Gürtels mit zwei Fahrspuren) abgeschlossen wurde.
In den 60er Jahren wurde die zweite Baustufe eingeleitet, wobei man vor allem die auf dem Gürtel geführte Straßenbahn unter die Erde verlegte (siehe Unterpflaster-Straßenbahn). Versuchsfahrten im neuen Tunnel (vom Südtiroler Platz bis zur Eichenstraße mit Abzweigung durch die Kliebergasse zur Wiedner Hauptstraße und unter dieser bis zur Johann-Strauß-Gasse) begannen am 4. November 1968. Gleichzeitig erfolgten die Verbreiterung der Straßenunterführung auf vier Fahrspuren und der Ausbau des Verkehrsbauwerks Südtiroler Platz sowie die Einbindung der gesamten Anlage in das Schnellbahnnetz. Der Bau des Tiefbauwerks Matzleinsdorfer Platz war am 19. September 1969 abgeschlossen.
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Literatur
- Verwaltungsbericht der Stadt Wien 1906, S. 106