Maurer Friedhöfe
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Eintrag
- In Mauer, das bereits seit dem Spätmittelalter eine pfarrliche Lösung von Atzgersdorf anstrebte, wurde Ende 17. Jahrhundert ein eigener Friedhof eingerichtet, der sich rund um die Erhardkirche (23., Endresstraße bei 100, Ecke Speisinger Straße; Maurer Pfarrkirche [seit 1783] „Zum heiligen Erhard") erstreckte (Bestattungen 1686-1786).
- Aufgrund der Josephinischen Vorschriften erfolgte eine Verlegung an den Ortsrand. Am 8. Mai 1786 erfolgte die Weihe dieses neuen Friedhofs (23., Ecke Franz-Asenbauer-Gasse und Speisinger Straße). Nach seiner Auflassung 1867 wurde an seiner Stelle 1895 das Marienhaus erbaut (Kinder- und Krankenpflege durch die Klosterfrauen der Kongregation des göttlichen Heilands) errichtet.
- Als 1867 vom k. k. Bezirksamt eine Erweiterung abgelehnt wurde, errichtete die Gemeinde den heutigen Friedhof (23., Friedensstraße 16) auf dem (oberen) Reiterberg (Weihe 30. Dezember 1867; Erweiterungen 1876, 1888, 1925). 1928 wurde eine Urnenhalle samt Urnenhain errichtet (verlegt und neu eröffnet am 1. Mai 1936), 1935/1936 nach Plänen von Anton Ubl eine Aufbahrungshalle gebaut. 1949 wurde der Friedhof erweitert, 1972/1973 erfolgte ein Umbau der Aufbahrungshalle durch Erich Boltenstern.
- Außerdem gab es einen Militärfriedhof (belegt 1795-1891) und
- die Begräbnisstätte der Redemptoristinnen (1926-1989).
Siehe auch: Friedhöfe, Maurer Pfarrfriedhof, Maurer Friedhof (1786-1867), Maurer Friedhof.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Friedhofsbücher und Sterbeverzeichnisse, 2301 - Mauer, Totenbeschauprotokoll
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Friedhofsbücher und Sterbeverzeichnisse, 2304 - Bezirkshauptmannschaft Hietzing-Umgebung, Totenbeschauptotokoll
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Pläne aus dem Bestand M.Abt. 213a, P1 - Wiener Friedhöfe: 12031 - 23., Friedhof Mauer
Literatur
- Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 2, S. 64 ff.
- Wiener Geschichtsblätter, 36. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1981, S. 104