MS Singrienergasse 23

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Bildungseinrichtung Neue Mittelschule
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1906
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  68712
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  • 12., Singrienergasse 23

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48° 10' 39.50" N, 16° 19' 30.97" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die MS Singrienergasse 23 ist eine öffentliche Mittelschule im 12. Wiener Gemeindebezirk, Meidling. Diese Schule war Teil eines größeren Ensembles von anfänglich sechs Schulen, die in den Jahren 1890 bis 1914 in Obermeidling gegründet wurden und zum Teil bis heute bestehen (siehe ASO Singrienergasse 19 und VS Ruckergasse 42). Diese damals errichteten Schulgebäude bilden innerhalb der Straßen Ruckergasse, Singrienergasse, Radetzkygasse (bzw. ab 1894 Pohlgasse) und Ratschkygasse zusammen mit dem Gebäude eines 1924 errichteten städtischen Volksbades (Ratschkybad in der Ratschkygasse 26) ein beinahe geschlossenes Karree.

Schulbauoffensive in den letzten Jahrzehnten der Monarchie

1890/1891: Erstes Schulgebäude Ruckergasse 40 – Singrienergasse 19

Der schrittweise Bau des Schulkomplexes zwischen der Ruckergasse und Singrienergasse fällt genau in die letzten Jahrzehnte der Monarchie, in denen sich eine massive Schulbauoffensive feststellen lässt, bei der Schulen aufgrund der wachsenden Bevölkerungszahlen und der wachsenden Zahl schulbesuchender Kinder regelrecht aus dem Boden sprossen.

Das erste Schulgebäude dieses Schulgebäudekomplexes wurde im Jahr 1890, also im Jahr der Eingemeindung Meidlings nach Wien, errichtet. Die längsseitige Hauptfassade dieses rechteckigen Gebäudes war der damaligen Radetzkygasse zugewandt. Die Eingangsportale zu den darin beheimateten Schulen lagen aber an den beiden Schmalseiten des Gebäuderiegels. Die Adresse des Eingangs in der Singrienergasse 19 war namensgebend für die öffentliche Volksschule sowie Bürgerschule für Knaben, die Adresse des Eingangs Ruckergasse 40 war namensgebend für eine öffentliche Volksschule sowie Bürgerschule für Mädchen. Diese vier Schulen waren für einen sehr großen Schulsprengel zuständig. Die Schulkinder sowie die Direktoren stammten aus der erst im vorherigen Jahr zur Bürgerschule erweiterten Schule Vierthalergasse 11-13 (in der damaligen Schillergasse beziehungsweise Rauchgasse) im 2. Meidlinger Schulbezirk. Mit Beginn des Schuljahres 1891/1892 übersiedelten diese mit ihren Direktoren Adalbert Schmidt mit der Knabenschule und Franz Wagner mit der Mädchenschule in die neu erbaute Bürgerschule in der Radetzkygasse.[1] Am 13. September 1891 wurde die neue Doppelbürgerschule in der Radetzkygasse eröffnet.

Im Schuljahr 1897/1898 besuchten exakt 1.500 Kinder diese vier im selben Gebäudekomplex befindlichen Schulen. In insgesamt 28 Klassen waren im Durchschnitt jeweils ungefähr 53 Kinder unterrichtet worden. Der enorme Bevölkerungszuwachs, den Meidling in den letzten beiden Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts zu verzeichnen hatte, und eine sich daraus im Schulgebäude ergebende Platznot machten es erforderlich, für die Volksschulkinder eine eigene Schule zu errichten und lediglich die beiden Bürgerschulen am ursprünglichen Standort zu belassen. Neben dem geplanten Neubau wurde im Jahr 1898 zusätzlich durch Gemeinderatsbeschluss vom 22. April 1898 auf den bestehenden Turnsaaltrakt im Schulgebäude Ruckergasse 40 – Singrinergasse 19 ein zweites Stockwerk aufgesetzt. Mit den Arbeiten wurde am 11. Juli begonnen und dieselben samt der Einrichtung des neuen Turnsaales am 30. September 1898 beendet.

1900-1902: Zweites Schulgebäude Ruckergasse 42-44

Die Errichtung dieses neuen Volksschulgebäudes erfolgte in unmittelbarer Nachbarschaft zum bisherigen Schulgebäude auf einem gemeindeeigenen Bauareal. Der erste Teil dieses als Doppelvolksschule projektierten Gebäudes wurde im Sommer des Jahrs 1900 fertiggestellt. Es war drei Stockwerke hoch, verfügte über 15 Klassenzimmer, ein Konferenzzimmer, ein Lehrmittelzimmer, eine Direktionskanzlei, eine Wohnung für den Schulwart sowie einen Turnsaal inklusive Garderobe. Die Dächer bestanden aus Holzzement. Sein Eingangsportal hatte die namensgebende Adresse Ruckergasse 42. Beheizt wurden die Klassenzimmer mittels einer Niederdruckdampluftheizung, die übrigen Räume mit Öfen. Die Beleuchtung erfolgte durch Auergasglühlicht, das Trinkwasser wurde von der Wiener Hochquellwasserleitung zugeleitet. Für die Spülung der Aborte diente das Wasser des Wienflusses. Zur Vorderseite hin wurde das Gebäude mit einem schmiedeeisernen Gitter auf einer Mauer an das bereits bestehende Gitter anschließend umrandet.

Das Schulgebäude wurde Ende August 1900 vollendet und am 15. September 1900 in Benützung genommen. Seit 15. September 1900 wurden an dieser Schule 852 Mädchen und Knaben, in verschiedenen, nach Geschlechtern getrennten Klassen unterrichtet. Die feierliche Eröffnung der Volksschule Ruckergasse 42 fand am 30. September 1900 unter Anwesenheit zahlreicher Honoratioren der Stadt Wien statt, unter ihnen der damalige Bürgermeisters Karl Lueger.[2]

Mit Beschluss vom 4. September 1901 genehmigte der Gemeinderat auch Detailprojekt für den zweiten Volksschultrakt in der Ruckergasse 44. Der Bau wurde im Herbst 1901 begonnen, Ende August 1902 vollendet und vom 15. September an in Benützung genommen. Der neue Volksschultrakt bestand aus einem dreistöckigen, mit Holzzementdächern versehenen Haupttrakt und enthielt 15 Lehrzimmer, eine Kanzlei, ein Sitzungszimmer, zwei Lehrmittelzimmer, ein Ankleideraum und eine Schulwartwohnung. In dieses Gebäude mit dem Eingang an der Adresse Ruckergasse 44 wurden nun die Knaben abgesiedelt. Die neue Volksschule für Knaben hatte fortan die Adresse Ruckergasse 44, die bisherige Schule an der Adresse Ruckergasse 42 wurde zu einer Volksschule für Mädchen. Beide Schulen bestanden – obwohl gebäudemäßig durch einen gemeinsamen Turnsaal verbunden – fortan getrennt unter jeweils eigener Administration. Die Einweihung dieses zweiten Teils der Doppelvolksschule erfolgte am 11. Oktober 1902.[3] Im Jahr 1902 besuchten an diesem Schulstandort 843 Schülerinnen in 15 Klassen die Mädchenvolksschule Ruckergasse 42 und 852 Schüler in 15 Klassen die Knabenvolksschule Ruckergasse 44.

1906-1914: Drittes Schulgebäude Singrienergasse 21-23

Aufgrund weiter steigender Zahlen von Schülerinnen und Schülern in Meidling reichte auch das Volksschulgebäude sehr bald nicht mehr aus. Im Jahr 1906 wurde der Bau eines weiteren, zur Rückseite des Doppelgebäudes Ruckergasse 42-44 liegenden, spiegelgleichen Doppelvolksschulgebäudes in der Singrienergasse 21-23 genehmigt. Von dem projektierten Gebäude, welches aus zwei dreistöckigen, durch einen einstöckigen Turnsaaltrakt verbundenen Trakten bestehen und eine allgemeine Knaben- und eine allgemeine Mädchenvolksschule beherbergen sollte, wurde zunächst nur der Knabentrakt in der Singrienergasse 21 fertiggestellt. Im gleichen Jahr 1906 stand bereits der Rohbau und im darauffolgenden Jahr konnte das Schulgebäude bereits in Benützung genommen werden. In diesem ersten Teil des Gebäudes wurde eine Doppelvolksschule untergebracht. Das Gebäude enthielt 14 Lehrzimmer, einen Turnsaal samt Umkleideraum, eine Kanzlei, ein Konferenzzimmer, vier Lehrmittelzimmer und eine Schulwartwohnung.

Im November 1913 wurde schließlich mit dem Ausbau des Schulgebäudes begonnen. Vor den Wintermonaten wurden die Erdarbeiten vollendet und ein Teil der Fundamente ausgeführt. Im September 1914 konnte das Gebäude in der Singrienergasse 23, welches ab sofort eine Mädchenvolksschule beherbergte, während der Gebäudeteil Singrienergasse 21 nur noch für die Knabenvolksschule gedacht war, schlussendlich in Benützung genommen. Dieser neue dreistöckige Schultrakt enthielt 15 Lehrzimmer, von denen einstweilen zwei im dritten Stock gelegene zu einem großen Saal vereinigt wurden und dem Knabenhort als Beschäftigungsraum dienen sollen, ferner eine Kanzlei, zwei Lehrmittelzimmer, Kleiderablagen für die Schulkinder und eine Schulwartwohnung. Gleichzeitig wurde in dem Schulhaus Singrienergasse 21 durch Vereinigung der bestehenden Kanzlei mit dem Lehrerzimmer im Erdgeschoss ein 15. Lehrzimmer geschaffen. Am 16. November 1906 vormittags fand die feierliche Einweihung der neu erbauten Volksschule für Knaben und Mädchen Singrienergasse 21 statt.

Am 8. Jänner 1909 ereignete sich ein Brand, bei dem der Dachstuhl der Volksschule für Knaben und Mädchen Singrienergase 21 abbrannte.[4]

Erster Weltkrieg

Unmittelbar nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges mussten die Knabenvolksschule Singrienergasse 21 in die VS Rosasgasse 8, die Mädchenvolksschule Singrienergasse 23 in die VS Nymphengasse 7 umsiedeln, da der ganze Schulkomplex als Militärreservespital umfunktioniert wurde. Außerdem befand sich im Turnsaal ab 1915/1916 eine Brotkommission, ab 1916/1917 drei Brotkommissionen. Ab dem Schuljahr 1916/1917 zog die Knabenvolksschule Singrienergasse 21 ebenfalls in die Nymphengasse 7 um. Während der Kriegsjahre stiegen die Schülerinnen- und Schülerzahlen sogar an:

Knabenschule (Singrienergasse 21):

  • 1914/1915: neun Klassen mit 403 Knaben
  • 1915/1916: elf Klassen mit 498 Knaben
  • 1916/1917: zehn Klassen mit 450 Knaben
  • 1917/1918: zehn Klassen mit 453 Knaben

Mädchen (Singrienergasse 23):

  • 1914/1915: acht Klassen mit 371 Mädchen
  • 1915/1916: neun Klassen mit 396 Mädchen
  • 1916/1917: neun Klassen mit 368 Mädchen
  • 1917/1918: neun Klassen mit 372 Mädchen

Erste Republik

In der Zeit der Ersten Republik wurden die Schulräumlichkeiten in der Singrienergasse nicht nur für Volksschulzwecke benützt. Mit Erlass des Stadtschulrates (Zahl I-5233/1928) wurde die im September 1922 errichtete Hilfsschulexpositur für Knaben und Mädchen[5] in der Singrienergasse 23 ab 1. September 1928 in eine selbstständige Hilfsschule umgewandelt, sodass sich ab dem Schuljahr 1928/1929 eine sechsklassige Hilfsschule für Knaben und Mädchen mit fakultativer 7. Klasse in der Singrienergasse 23 befand. Provisorischer Leiter war Friedrich Hirsch, bestellt laut Dekret vom Stadtschulrat Wien (Zahl I-5248/1928), der ab 1. September 1928 seinen Dienst antrat. Die Hilfsschule führte sieben gemischte Klassen mit 35 Knaben und 29 Mädchen, insgesamt also 64 Schulkindern. Im Schuljahr 1936/1937 sollte die Hilfsschule an die Ruckergasse 42 verlegt werden.

Außerdem befanden sich fünf Klassen der tschechischen Privatvolksschule des Vereines "Komensky" im Volksschulgebäude Singrienergasse 21.[6] Zudem wurde das 1923 vom Pädagogen, Schuldirektor und Lokalhistoriker Karl Hilscher gegründete Bezirksmuseum Meidling in seiner Anfangszeit in der Schule Singrienergasse 21-23 untergebracht, bevor es dann in die Schule VS Bischoffgasse 10 übersiedelte.

Bedingt durch Sparmaßnahmen infolge der Weltwirtschaftskrise, aber auch durch sinkende Schülerzahlen wurden mit Beginn des Schuljahres 1931/1932 die beiden benachbarten Volksschulen für Mädchen, Singrienergasse 23 und Ruckergasse 42 unter eine Leitung gestellt und im Schulgebäude Singrienergasse 23 untergebracht. Mit der Leitung dieser Schule wurde Laura Schmidl, Leiterin der Volksschule Ruckergasse 42, betraut. Die Übersiedelung erfolgte bereits während der Ferien 1931. Im Schuljahr 1938/1939 – ein Zeitpunkt, in dem auch die beiden Hauptschulen innerhalb der Ruckergasse-Singrienergasse umzogen – befand sich die Mädchenschule dann wieder in der Ruckergasse 42.

Ähnliches wurde mit den beiden Knabenvolksschulen Singrienergasse 21 und Ruckergasse 44 vorgenommen, die unter eine gemeinsame Leitung gestellt wurden und fortan in der Ruckergasse 44 unterkamen. Gemeinsamer Leiter wurde Hugo Blobner, der zuvor Oberlehrer der Ruckergasse 44 war. Der ehemalige Leiter der einstigen Knabenvolksschule Singrienergasse 21 Heinrich Schönz wurde mit Beginn des Schuljahres 1931/1932 Oberlehrer an der Volksschule VS Kobingergasse 5-7.[7] Zwischen den Schuljahren 1931/1932 und 1938/1939 befand sich also nur noch eine Mädchenvolksschule in der Singrienergasse 23.

Februar 1934

Im Schuljahr 1933/1934 war Anna Schober provisorische Leiterin der Mädchenvolksschule, die zu diesem Zeitpunkt elf Klassen mit 390 Schülerinnen führte. Davon waren 315 römisch-katholisch, fünf altkatholisch, 21 protestantisch, 14 jüdisch, ein Kind türkisch-israelisch und 34 konfessionslos. Vor dem Hintergrund der bürgerkriegsähnlichen Ereignisse im Februar 1934 blieben die Schulen vom 13. bis einschließlich 17. Februar 1934 geschlossen. Ab dem folgenden Schuljahr 1934/1935 übernahm Augusta Schupp die provisorische Leitung der Mädchenvolksschule.

NS-Zeit und Zweiter Weltkrieg

Im Schuljahr 1938/39 kam es dann zu einer neuen räumlichen Umdisponierung der Schulen innerhalb des dreiteiligen Schulgebäudekomplex Ruckergasse-Singriengerasse. Die Mädchenvolksschule, die sich ab 1931/1932 mit der zusammengelegten Mädchenvolksschule Singrienergasse 23 eben dort befunden hatte, siedelte wieder in die Ruckergasse 42 um. Somit befand sich ab 1938/1939 keine Mädchenvolksschule mehr am Standort Singrienergasse 23. Deren weitere Geschichte findet sich in der VS Ruckergasse 42.

In der Singrienergasse 23 befand sich allerdings ab 1938/1939 die Mädchenhauptschule, denn auch die beiden Hauptschulen zogen aus ihrem ursprünglichen Gebäude aus: Die Mädchenhauptschule siedelte von der Ruckergasse 40 in die Singrienergasse 23 um, die Knabenhauptschule von der Singriengergasse 19 in die Ruckergasse 44, wo sich auch weiterhin die Knabenvolksschule befand. Die Geschichte der Knabenhauptschule findet sich in der VS Ruckergasse 42. Somit trugen die Schulen ab diesem Zeitpunkt auch die entsprechenden Namen ihrer neuen Adressen:

  • Mädchenhauptschule Ruckergasse 40: Mädchenhauptschule Singrienergasse 23
  • Knabenhauptschule Singrienergasse 19: Knabenhauptschule Ruckergasse 44
  • Mädchenvolksschule Singrienergasse 23: Mädchenvolksschule Ruckergasse 42
  • Knabenvolksschule Ruckergasse 44: verblieb in der Ruckergasse 44


Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurden Zimmer auch von kriegsbedingten Organisationen und Körperschaften in Anspruch genommen, so beispielsweise vom Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps, einer paramilitärischen Kampfglieder Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps, sowie von der Deutschen Arbeiterfront (DAF). Die Kartenstellen Nr. 83 belegte auch ab dem ersten Kriegsjahr 1939/1940 ein Zimmer der Mädchenschule Singrienergasse 23, ab dem Schuljahr 1940/1941 waren es die beiden Kartenstellen Nr. 281 und 282. Ab dem Schuljahr 1940/1941 musste die Knabenhauptschule auf die Schulräumlichkeiten der Mädchenhauptschule ausweichen, da ihre Räumlichkeiten ab 8. Juli 1940 für militärische Zwecke benützt wurden. Die Zahl der Schülerinnen sank in den Kriegsjahren deutlich:

Mädchenhauptschule (Singrienergasse 23):

  • 1939/1940: elf Klassen mit 385 Mädchen
  • 1940/1941: neun Klassen mit 323 Mädchen
  • 1941/1942: Keine Angaben
  • 1942/1943: fünf Klassen mit 170 Mädchen
  • 1943/1944: fünf Klassen mit 172 Mädchen
  • 1944/1945: vier Klassen mit 128 Mädchen

Nachkriegszeit

Spätestens ab 1953 sind zwei Mädchenhauptschulen in der Singrienergasse 23 verzeichnet. Die erste führte eine Expositur in der Ruckergasse 42 und wurde von Adelheid Kröner geleitet. Die zweite hatte eine Expositur in der VS Rosasgasse 8 und wurde von Konrad Pata geleitet.[8]

Am 19. Mai 1953 übersiedelte die öffentliche Verwaltung des österreichischen Rundfunks in die Singrienergasse 21, die sich in der britischen Besatzungszone befand. Offenkundiger Grund war das Umgehen der Einschränkungen in der sowjetischen Besatzungszone. Im Mai 1955 entstand in der Singrienergasse 21 somit das erste Fernseh-Studio des österreichischen Rundfunks.[9]

Die als "Kaiser-Jubiläums-Realschule" im Jahr 1910 gegründete Bundrealschule, die bis 1940 vor allem im Schulgebäude der beiden Volksschulen VS Schönbrunner Straße 189 und VS Kobingergasse 5-7 untergebracht war, und sich zwischen 1940 bis 1972 im Gebäude Erlgasse 32-34 befand, übersiedelte im Jahr 1972 in das Gebäude Singrienergasse 21, nachdem Verwaltung und Studios des ORF-Fernsehens das Gebäude geräumt hatten. Das Gebäude wurde mit dem Gebäudeteil Singrienergasse 19, der bis dahin dem GRGR 12 für Mädchen als Expositur gedient hatte, zu einem Schulhaus verbunden.[10]

Gegenwart

Die Schule wurde nach längeren Bauarbeiten, bei denen das denkmalgeschützte Gebäude den moderne Anforderungen nach angepasst wurde, 2018 als Neue Mittelschule neu eröffnet. Heute ist die "Zukunftsschule" eine Mittelschule mit 15 Klassen, die von 350 Schülerinnen und Schülern besucht und von 42 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet werden. Die Schule verfügt auch über einen eigenen Instagram-Account.

Quellen

Literatur

Wolfgang Mayer: XII. Meidling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 12), S. 57

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Schule: Migazziplatz 8 (12/08), B51: Band 1 – Schulchronik (1869-1939), Eintragungen zu den Jahren 1889/1890 und 1890/1891.
  2. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Schule: Rosasgasse 8 (12/10), B51: Band 1 – Schulchronik (1883-1908), Eintrag zum 30. September 1900.
  3. Wiener Zeitung vom 12. Oktober 1902, S. 2.
  4. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Schule: Migazziplatz 8 (12/8), B51: Schulchronik (1869-1939).
  5. Meidlinger Heimatbuchausschuss [Hg.]: Meidling. Der 12. Wiener Gemeindebezirk in Vergangenheit und Gegenwart. Mit 2 Farbendrucktafeln, 164 Voll- und Textbildern und einem Übersichtsplan des 12. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Österreichische Verlags- und Betriebsgesellschaft 1930, S. 464-465.
  6. Meidlinger Heimatbuchausschuss [Hg.]: Meidling. Der 12. Wiener Gemeindebezirk in Vergangenheit und Gegenwart. Mit 2 Farbendrucktafeln, 164 Voll- und Textbildern und einem Übersichtsplan des 12. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Österreichische Verlags- und Betriebsgesellschaft 1930, S. 464-465.
  7. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Schule: Kobingergasse 5-7 (12/03), B51: Band 5 – Schulchronik (1928-1936), Eintrag zu Beginn des Schuljahres 1931/1932.
  8. Wiener Kommunal-Kalender 1953, S. 255.
  9. Wolfgang Mayer: XII. Meidling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 12), S. 57.
  10. Dokumentation anlässlich 75 Jahre BRG 12, S. 24.

Weblinks