Oberdöbling (Herrschaft)
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Daten zum Objekt
Die Anfänge der Herrschaft gehen wohl auf das 12. Jahrhundert zurück.
Herrschaftsinhaber
- ein edles Geschlecht, das sich nach dem Ort nannte; davon sind urkundlich erwähnt:
- um 1130 ein Dietrich (Theodoricus) von Teopolite
- um 1131 ein Pilgrim von Topolicha; um 1140 Pilgrim von Topilic
- um 1155 Wolfger von Tobilike
- am 1. Mai 1233 ein Prunrich von Tobelich
- um 1250 Arnolt von Tobelic; 1256 Arnolt von Toblich
- 13. Mai 1276 Arnolt von Töblich
- 16. Februar 1301 Ludewich von Töblich
- 16. November 1307 und 21. Dezember 1309 Ludweich von Toeblich, Forstmeister in Österreich und seine Ehefrau Geisel (21. Dezember 1309 auch Chadolt von Toeblich als Zeuge genannt)
- 16. Februar 1311 erneut Ludweich von Toblich, Forstmeister
- 30. November 1312 Ernst von Toblich, Bergmeister des Nonnenklosters zu Tulln, der
- Conrad von Toblich, Zechmeister, gegen Entrichtung eines jährlichen Dienstes einen Wein überlassen habe
- 17. Mai 1315 Ludweich von Toblich
- 1315 Reichwein von Toebelich und seine Gattin Ottily
- 1316 Ludwig von Döblich, Forstmeister des Herzogs von Österreich
- 27. Jänner 1330 Aidem von Toeblich, Zechmeister
- 1357, St. Valentinstag Gebhard von Döbeling , dessen Ehefrau Kathrein und sein Bruder Rueger erwähnt als Inhaber von Gut in Döbling
- 8. August 1376 ein Jakob von Töbling nebst Ehefrau Gertraut erwähnt
- seit 1380 ist das Frauenstift zu Tulln Herrschaftsinhaber, das offenbar schon im 13. Jahrhundert dort das Bergrecht gehabt hatte [1]
- 1656 wird das Stift als Besitzer eines Freihofs in Döbling mit Grundbuch, Bergrecht und ausgedehnten Weihgärten erwähnt
- 1678 erhielt das Kloster mit der Schenkung des Joachim von Windhaag die volle Grundherrschaft in Oberdöbling, die es bis zu seiner Aufhebung 1782 innehatte
- 1782 kam das Gut an den Religionsfonds und wurde bis 1824 von der k.k. Staatsgüteradministration verwaltet
- 1824 wurde es versteigert und war
- bis 1841 im Besitz des Anton Edler von Würth (siehe Würthgasse), dann bis 1849 im Besitz von dessen Witwe
- Therese von Würth
Weitere Herrschaften mit Besitz/Rechten am Ort
- St. Michael-Barnabiten
- Bürgerspital
- St. Dorothea
- Stift Garsten
- Schottenstift
- Bergamt Währing
- Kamaldulenser
- Pötzleinsdorf
- Herr Ritter von Ramponi
- Stadt Wien
Quellen
Grundbücher
- Oberdöbling: Dienst-, Satz- und Gewerbücher:
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Grundbücher, 4 – Grundbuch St. Michael-Barnabiten 1647-1880
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Grundbücher, 6 – Grundbuch Bürgerspital ca. 1300-1880
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Grundbücher, 11 - Grundbuch St. Dorothea 1448-1850]
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Grundbücher, 13 - Grundbuch Stift Garsten 1720-1880
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Grundbücher, 29 – Grundbuch Schotten 1314-1880
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Grundbücher, 30 - Grundbuch Oberdöbling 1450-1880
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Grundbücher, 218 - Grundbuch Stadt Wien 1800-1875
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Grundbücher, 219 – Grundbuch Bergamt Währing 1483-1880
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Grundbücher, 222 - Grundbuch Barnabiten 1856-1880
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Grundbücher, 223 - Grundbuch Bürgerspital 1755-1800
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Grundbücher, 224 – Grundbuch Camaldulenser 1628-1880
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Grundbücher, 234 - Grundbuch Bezirksgericht 1850-1880
Patrimonialverwaltung
- Abhandlungen, Grundbuchsachen, Judicialia, Politica:
Literatur
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc. topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet, und nach den bestehenden vier Kreisvierteln alphabetisch gereihet. Viertel unterm Wienerwald. Band 1: (Achau bis Furth), Wien: In Commission in der Schmidl'schen Buchhandlung 1831, S. 180-183
- Topographie von Niederösterreich. Band 2. Wien: Verlag des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1885, S. 308-315
- siehe auch Artikel Oberdöbling
Einzelnachweise
- ↑ Topographie von Niederösterreich. Band 2. Wien: Verlag des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1885, S. 314