Die Pferdestraßenbahn entwickelte sich aus verschiedenen Stellwagen- und Omnibuslinien, die die Stadt durchquerten; außerdem verkehrte 1840-1842 (als eine Art Vorläufer der späteren Pferdestraßenbahn) unter der Bezeichnung "Brigittenauer Eisenbahn" eine kurze Linie auf hölzernen Schienen vom Donaukanal über den heutigen Gaußplatz und die Jägerstraße in die Brigittenau zum Kolosseum und zum Brigittakirtag (die Bahn wurde im Juli 1842 versteigert). Der Umstand, dass man sich auch in Wien entschloss, die schienengebundene Pferdebahn, die bei ihrer Errichtung noch ein Teil der Eisenbahn und damit dem Handelsministerium unterstellt war, einzuführen, gab der Verkehrsentwicklung der folgenden Jahrzehnte (bis zur Elektrifizierung; Straßenbahn) das Gepräge; die Konzentrierung auf die Pferdestraßenbahn und die (im Vergleich zu anderen Großstädten) späte Elektrifizierung des Netzes führte auch zur Vernachlässigung von Alternativlösungen (etwa Bau einer U-Bahn).
Pferdetramway beim Donaukanal (um 1874)