Rudi Staeger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Staeger, Rudolf
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  69265
GNDGemeindsame Normdatei 134527879
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. November 1947
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Popgeschichte
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 23.11.2023 durch WIEN1.lanm09ua1


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Rudolf Staeger, *22. November 1947 Wien, Schlagzeuger, Percussionist, Komponist, Musikverleger.

Biografie

Die erste kleine Trommel bekam Rudi Staeger von seiner Mutter geschenkt. Da er im zweiten Wiener Gemeindebezirk aufwuchs, hatte er die räumliche Nähe zum Wiener Prater und jobbte als Jugendlicher dort als Brezel-und Nusskipferl-Verkäufer. Mit diesen Einnahmen konnte er sein erstes Schlagzeug finanzieren.

Nach der Schule begann Rudi Staeger zuerst eine Lehre als Zuckerbäcker, dann wollte er das Handwerk des Klavierbauers erlernen und absolvierte letztlich im Musikhaus Goll (I., Babenbergerstraße) eine Lehre. In diesem Musikhaus kam er mit der MusikerInnenszene in engen Kontakt. Er spielte in diversen Bands, beispielsweise den "Beethovens", in Jugendzentren und war bereits mit 18 Jahren Profimusiker. Rudi Staeger studierte am Prayner Konservatorium bei Richard Hochreiner und Karl Palatzky klassische Trommel und Schlagzeug bei Erich Bachträgl an der heutigen Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK). Mit der Band "Marascinos" tourte Rudi Staeger einige Monate durch Deutschland, die Schweiz und durch Schweden.

1968 gründete Rudi Staeger gemeinsam mit Robert Ponger und Herbert Novacek die – an Santana orientierte - Band "Yasmak Guru" aus der 1971 die Kultband "ACID" hervorging. Durch ihren Show-Chance-Sieg kam das Trio zu ersten Erfolgen. "ACID" war Österreichs erste innovative Rockband und veröffentlichte 1974 die erste LP. Das legendäre "schwarze Album" enthält u. a. den zeitlosen Instrumentalhit "6 to 7". In der Besetzung Herbert Novacek (Gesang, Bass), Rudi Staeger (Schlagzeug), Johann Zekar (Gitarre) und Robert Zidek (Keyboard, Perkussion, Hammond B3) spielten sie bis Mitte der 1970er sehr erfolgreich. 1975 entstand das Album MORE ACID. Trotz zahlreicher musikalischer Stilwechsel und Umbesetzungen schafften ACID mit den Songs "Hey Freddy" (1974), "Hipguard" (1972) oder "Midnight Queen" (1973) immer wieder den Einzug in die österreichische Hitparade. Um 1980 löste sich die Band auf und fand sich 2014 in der Besetzung Herbert Novacek (Gesang, Bass), Rudi Staeger (Schlagzeug) und Wolfgang Staribacher (Perkussion, Keyboard, Posaune) wieder zusammen.

1969 lernte Rudi Staeger den bekannten Jazz-Klarinettisten, Altsaxophonisten und Komponisten Fatty George in der Bar Splendid, kennen. In weiterer Folge spielte er für Fatty George im Bereich Dixieland- und Chicago-Jazz Schlagzeug und eröffnete mit ihm gemeinsam für sieben Monate ein Plattengeschäft in Wien.

Ender der 1970er-Jahre spielte Rudi Staeger in der Band "Spinning Wheel“ gemeinsam mit Wolfgang Staribacher, Bernhard und Christian Rabitsch und Hansi Hölzel, alias Falco. Die Band spielte Songs aus der Hitparade. Falco gab Songs von Cliff Richard zum Besten, Andi Kolbe sang Nummern von den Bee Gees.

1981 gründete Rudi Staeger sein Label RST-Records mit Schwerpunkt Jazz und Blues. RST veröffentlichte die erste Single "Buona Sera" der "Untouchables", weiters Produktionen mit dem österreichischen Jazzgitarristen und Sänger Karl Ratzer.

Rudi Staeger übernahm auch Lohnpressungen und veranstaltete Bandwettbewerbe und brachte gemeinsam mit beispielsweise dem ORF historische Aufnahmen wie Fatty George "Fatty's Saloon 1958" (1990), Bob Coleman ‎– Cincinnati Blues (1928-1936) – "Complete Recordings Of Bob Coleman's Cincinnati Jug Band And Associates" (1988), Herve Duerson And Turner Parrish With Teddy Moss ‎– The Piano Blues (1929-1933) Complete Recordings In Chronological (1988) oder John Byrd & Walter Taylor (1929-1931) im Jahr 1987 heraus.

In der Liste seiner Produktionen finden sich unter anderem Hannes Patek: "Du / Die Gassenkinder" (1992), Heli Deinböck "Nein sag‘ ich (Und Ja mein‘ ich) / Das Tier in mir" (1986), The Untouchables (ingesamt 29 Produktionen, darunter "Nightship / Killing Water" (1989) und "Liza / Little By Little" (1990), The Fatty George Jazzband "On the Air" (1998), [Elly Wright] "A World Of My Own" (1994), Lee Harper "Takes A While", Karl Ratzer "Electric finger" (1982) und "Mary Ann" und "Happy Floating" (1995), Aladár Pege "Solo Bass" (1982), Rudi Wilfer Trio "Live" (1982), Fritz Pauer, Aladár Pege "Rolltreppe" (1986), Hans Koller "The German Years 1957-1964", Fatty George Revival Band - "Birdland am 15.12.2007" und viele andere.

2017 übergab Rudi Staeger eine Sammlung an Fotos und Druckwerken, die sein Musikerleben dokumentiert, an das Populärkulturelle Archiv der Wienbibliothek im Rathaus.

Rudi Staeger lebt in Pressbaum bei Wien.

Quellen

Weblinks


Rudi Staeger im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.