Schubertpark (18, Währing)
48° 13' 35.40" N, 16° 20' 20.84" E zur Karte im Wien Kulturgut
Schubertpark (18., Währinger Straße 123; ehemaliger Währinger Ortsfriedhof).
Der von der Pfarre Währing 1769 auf dem ansteigenden Gelände zwischen der heutigen Währinger Straße, Teschnergasse und Schulgasse errichtete Friedhof wurde 1925 nach zahlreichen Exhumierungen als "Schubertpark" eröffnet. Als kostbarste Erinnerungen an den alten Friedhof ließ man (nach Exhumierung) die beiden ursprünglichen Grabstellen Beethovens und Schuberts bestehen. Sie wurden durch den Wiener Schubertbund wiederhergestellt.
Umgestaltung des Schubertparks
Die Umgestaltung des Schubertparks wurde 1924/25 nach Plänen von Architekt Karl Dirnhuber (1889–1944) durchgeführt. Nach der Auflassung des Währinger Ortsfriedhofs und dem Kauf durch die Stadt Wien 1912 wurde ein begrüntes Areal frei, welches die Umgestaltung ermöglichte. Der erweiterte Park wurde in eine öffentliche Gartenanlage und in einem Denkmalpark geteilt. Zur abgesperrten Weimarer Straße hin entstand eine Rampenanlage. Zur lauten Währinger Straße entstand eine hohe Böschungsmauer die den Park abschottete. Der in der Mitte des Parks errichtete Betonbrunnen im Stil des Konstruktivismus und eine zur Großplastik ausgeformte Sitztribüne verleiht dem Park Züge der Avantgarde der 1920er-Jahre.[1]
Anlässlich der Eröffnung des neugestalteten Parks 1925 pflanzte der Wiener Bürgermeister Karl Seitz im Park eine Eiche. Auf dem dazugehörigen Pultstein befindet sich die Inschrift: "Diese Eiche wurde am 7. Juni 1925 dem Tag der Eröffnung des Schubert Parkes vom Bürgermeister Karl Seitz gepflanzt."
1928 wurde im Park vom Währinger Männergesangverein eine Schubertlinde gepflanzt, woran heute noch der zugehörige Gedenkstein mit der Inschrift: "Franz Schubert zum Gedächtnis - der Währinger Männer Gesang Verein 1928" erinnert.
In den 2000er-Jahren wurden im Park außerdem Denkmäler für Albert Moser und Heinz Sandauer errichtet.
Das spätbarocke Friedhofskreuz, das 1785 vom Nikolaifriedhof dorthin übertragen worden war, bildet noch heute die Zierde des vom alten Friedhof übriggebliebenen "Gräberhains".
Literatur
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934. Wien: Promedia 2002, S. 390 f.
- Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Währing. Vom Ganserlberg zum Schafberg. Wien: Mohl 1989, S. 181 f.
- Unser Währing, 13 (1978), Heft 1, S. 10 ff.
Referenzen
- ↑ Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 390 f.